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Beamen ist möglich

Mensch der von einem Ufo mit einem Lichtstrahl hochgebeamt wird
Geschrieben von Althea

Beamen ist eine Erfindung von Science-Fiction Autoren. Beam me up, Scotty! Dieser Ausspruch machte die Idee des Beamens weltbekannt, noch lange bevor die Wissenschaft auch nur annähernd an deren Realisierung denken konnte. Doch jetzt scheint es ein wenig realer zu werden, wenn man den Forschungsergebnissen der ETH Zürich glauben kann.

Wer jetzt denkt, wir beamen ihm seine Cola ‚ZAPP‘ ins Labor, den müssen wir leider (noch) schwer enttäuschen…

So funktioniert das Beamen

Physiker der ETH Zürich haben den ersten Durchbruch geschafft. Ihnen ist es gelungen, eine Information in einen Festkörper zu teleportieren.  Die Forscher haben auf einen Chip Informationen gespielt, die nach den Gesetzten der Quantenphysik gespeichert sind. Diese Informationen speicherten sie in einer Ecke des Chips und teleportierten sie dann auf die gegenüberliegende Seite, sechs Millimeter weit.

Das ist jetzt keine Wahnsinns-Distanz, aber dennoch ein beachtlicher wissenschaftlicher Erfolg. 

Wichtig bei dem Versuch war es den Wissenschaftlern, dass nicht der Informationsträger transportiert wurde, sondern nur die darauf gespeicherte Information selbst. Dies wird durch die Nutzung von quantenmechanischen Eigenschaften möglich, insbesondere durch die Verschränkung von Sende- und Empfängereinheit.  

Damit die Teleportation, also das, was wir auch Beamen nennen, funktionieren kann, werden Sende- und Empfängereinheit in einen verschränkten Zustand gebracht, also inhaltlich fest miteinander verbunden. Die beiden Einheiten können dann physikalisch voneinander getrennt werden, doch der verschränkte Zustand des Inhaltes, der Informationen, bleibt erhalten. Da die Einheiten verschrankt sind kann man die auf der Sendereinheit gespeicherte Informationen dann auch von der Empfängereinheit ablesen.

Herr Wallraff, der Leiter der Studie beschrieb es kurz und prägnant: „Die Information reist nicht von Punkt A zu Punkt B. Vielmehr erscheint sie an Punkt B und verschwindet an Punkt A, wenn man sie an Punkt B abliest.“

Wenn wir uns nun an die Science Fiktion Klassiker erinnern: Genau wie beim Beamen!

Ok, fast genau. Bis die Forscher tatsächlich feste Körper beamen können, wird es wohl noch eine Weile dauern. Das ist dann doch eine ganz andere Hausnummer. Aber der Weg ist eingeschlagen, warten wir ab, was die Zukunft bringt.

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(via 100sec Physik)

Über den Autor/die Autorin

Althea

Studiblog Team

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