Studentenalltag Studentencampus

Begriffe im Studium von A bis Z Teil 2

Studierende stehen vor bemalten Transparenten zum Thema Begriffe im Studium
Geschrieben von Svenja

Nicht nur für Erstis sind viele Begriff des neuen Lebensabschnittes „Uni“, einfach nur neu und verwirrend. Diejenigen Begriffe im Studium, die wirklich von Relevanz sind, haben wir dir in unserem Zweiteiler mal mit einem gewissen Augenzwinkern zusammengestellt! 😉 Solltest du den Teil 1 von „Begriffe im Studium“ versäumt haben, einfach hier klicken:

Begriffe im Studium Teil II : Von Freshman bis Kühlschrank

Begriffe im Studium: Freshman

Ob Ersti oder Freshman, gemeint ist dasselbe. Nach 12-13 Jahren Schule bist du wieder das I-Dötzchen. Anstatt aber auf dem Schulhof von den 3. Klässlern die Milchschnitte abgezogen zu bekommen, wirst du von den Älteren akzeptiert. Besonders als Frau, wirst du auf den Ersti-Parties von vielen männlichen Kommilitonen aus höheren Semestern, „sinnvolle“ Ratschläge bekommen. „Ich hab da noch ein paar total wichtige Insider-Altklausuren, komm doch nach der Party noch schnell zu mir“. Der Freshmen-Status ist also super, man ist neu und unbekannt. Man kann sein wer man will und alle möglichen Verrücktheiten werden mit „Freshmen“ abgetan. (siehe dazu auch K wie Kleiderkette) Entdecke dich selbst und wer du sein willst, es gibt nicht mehr viele Möglichkeiten in deinem Leben um nochmal neu anzufangen – zugegeben, das ist natürlich auch immer eine Frage der eigenen Einstellung, denn im Grunde kannst du jeden Tag neu anfangen, nur der Wille dazu  muss vorhanden sein.

Tipp: Überspann den Bogen jedoch nicht: (1. Semester Medizin im Biologie Praktikum beim Mikroskopieren des eigenen Speichels) „Herr Professor, in meiner Speichelprobe bewegt sich etwas.“ Prof trägt das Präparat nach vorne zur Kamera: „Das, was Sie hier in der Probe ihrer jungen Kommilitonin sehen, ist ein Spermium!“

Forschung

An der Uni ist es normal, dass deine Professoren noch andere gut bezahlte Hobbys haben, außer dich zu unterrichten. So ist die Suche nach neuen Studiengeldern vorrangig. Dein Prof hockt also in seinem Labor rum, beutet dich als Hilfskraft aus oder forscht an dir und deinem Verhalten. Wenn da nicht noch die Vorlesung wäre. Wenn sich kein HIWI findet, der die Powerpoint macht, bekommst du Präsentationen vorgesetzt, die selbst Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule als Negativbeispiel betiteln würden, unabhängig davon, ob sie den Inhalt verstehen. Später im Studium kannst du je nach Fach auch mal davon profitieren, dass dein Prof ein super Forscher ist. Am Anfang ist das eher grausam, weil die Lehre leider unter dieser Inselbegabung des Professors leidet.

Begriffe im Studium: Fahrrad

In den meisten Studentenstädten brauchst du einen Drahtesel. Die sturen Dinger ermöglichen die Eigenständigkeit und erleichtern die Heimfahrt nach längeren Nächten. Kennt jeder: „Wann kommt der nächste Nachtbus?“ „Der letzte ist vor 10 Minuten gefahren“. Solltest du zu viel getankt haben und die Kollegen in grün, pardon, blau kommen, einfach absteigen, die tun dann nichts. Am besten gar nicht erst aufsteigen! Die meisten Fahrräder führen jedoch ein Eigenleben, die betagten Pflegepatienten brauchen ständig Zuwendung und haben überall Wehwehchen. Lass dich auf dem Fahrradmarkt nicht übers Ohr hauen. Wenn der nette *zensiert*-stämmige Verkäufer zu dir sagt: „Fahrrad fahren gut, hab isch neu lakiert (schwarz) und geölt“, brauchst du natürlich überhaupt keinen Verdacht hegen. Und zuletzt das Wichtigste: Verdammte Scheiße, besorg dir endlich ein Schloss, dass das ganze Studium hält.

Fachschaft

Wem sein Ehrenamt nicht reicht, der versucht sich auch noch an der eigenen Uni wichtig zu machen und dort was zu erreichen. Die alten Klausuren zur Verfügung stellen ist nur eine kleine Aufgabe, die wichtigste Aufgabe ist dafür zu sorgen, dass immer genug „Stoff“, in diesem Fall Alkohol da ist. Der wird dringend benötigt für alle erdenklichen Events, die ohne Alkohol nicht zu ertragen oder durchzuführen sind. Die Fachaftsmitlgieder sind auch der zentrale Knotenpunkt, wenn es darum geht, die neuesten Sex-Gerüchte des Semesters am Campus zu verbreiten – allerdings sind sie meistens selbst in diese involviert. Die Fachschaft organisiert sowohl verschiedenste Parties und natürlich auch die Erstifahrt. (ohoh, böses Wort, wir glauben hierzu brauchen wir noch einmal einen eigenen Artikel: schreibt uns anonym die besten Erlebnisse eurer Erstifahrt und wir verfassen daraus einen hochprozentig-grandioses best of! )

Begriffe im Studium: Geld

Hand aufs Herz, wegen dem guten Essen gehen wir nicht in die Mensa. Das Geld reicht selten wirklich bis zum Ende des Monats und der Semesterbeitrag wird zur großen Hürde, weil er schon wieder nicht eingeplant war. Genau wie dieses blöde Buch, dass der Prof empfiehlt, oder die Monclere Jacke, die Ipad Hülle usw. (das letztere gilt nur für die BWL’er und Juristen). Das Studium ist zugleich die Zeit der beschissensten Nebenjobs. Kellnern, bis morgens die Vorlesung anfängt, ist nur eine der vielen Möglichkeiten. Kennt ihr die Studentinnen (es sind bevorzugt Frauen), die im Erotik Bereich ihr Studium finanzieren? Wir finden, es wird Zeit mal die Karten auf den Tisch zu legen und offen darüber zu reden. Wer mit Insider Wissen glänzen kann oder uns anonym etwas über seinen Dazuverdienst erzählen möchte, kontaktiert uns einfach. Wir werden uns erkenntlich zeigen.

Hochschulsport

Die meisten Unis haben ein super Angebot, für relativ wenig Geld darf man sich austoben und auch mal neue Sportarten ausprobieren. Auf jeden Fall in Anspruch nehmen! Unser Tip: Salsa Tanzkurs für die Jungs und Boxen für die Mädels, schafft oft auch angeregte Kontakte für eine Verlängerung nach der Sportstunde ;-). Selbst für die Nerds gibt es Sportarten wie Segeln oder Golf.

Begriffe im Studium: Immatrikulation

Nichts anderes als ein Aufnahmeritual in den Kreis der Wissbegierigen und der Partygeneration. Wer das Wort fehlerfrei sprechen kann, ist dabei. Die anderen sind sauer: „Ey geh mir weg mit deinem Lateinländisch du Fisch, isch war selber Gehnasium.“

Job

Wer denkt das Studentenleben ist gechillt, irrt sich ein bisschen, denn arbeiten gehört dazu. Im Lokal nebenan kellnern, einen Job als Werksstudent in einer Firma oder bei der Uni als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, jeder Job kann dir recht sein. Einen Job zu finden, kann je nach Stadt, mehr oder weniger großes Glück oder Können verlangen. So sollte deine Bewerbung allerdings nicht aussehen:

Bewerbung

papst

Begriffe im Studium: Kotzen

Von Alkohol zu kotzen ist keine Kunst, doch sollte man sich das fürs erste Semester aufheben, damit man auch einen Lerneffekt zeigen kann. Das positive ist ja, man kann sich an viel gewöhnen und verträgt auch mehr! Besonders kreativ sind die Studentenverbindungen. Dort kann man auf den Papst gehen. Höhö, einige denken, jetzt wird es mal wieder flach, aber von wegen: Der Papst ist eine Mischung aus Klo und Waschbecken… nett oder?

Komasaufen

Trinken verbindet! In amerikanischen Filmen sieht man die Studenten immer ausrasten, doch ist das hier genau so? Ja klar, man muss nur wissen wo! Wohnheimpartys sind super, günstiger Alkohol, viele verschiedene Studenten, (also auch aus verschiedenen Ländern) und alle wollen nur eins: feiern so lange sie können. Ein Kumpel meinte am nächsten Morgen mal: Ich hab keine Ahnung was ich gemacht habe nachdem ich mit der Schwedin geknutscht hatte und noch in Italien war, aber aufgewacht bin ich im Zimmer von Katrin. Die war aber aus Deutschland.

Begriffe im Studium: Keuschheit

Deine Familie darf ruhig denken du seist Jungfrau bis du heiratest. Aber mal ehrlich, an der Uni findet selbst das blindeste Huhn ein Korn nicht mal der Wok bleibt ohne Deckel. (=geht nicht, gibts nicht) Selbst die, die Sex nur aus Abbildungen des Biologiebuches kennen, werden ihren ersten Treffer landen. Meistens ergeben sich Affären oder Beziehungen im Rahmen des eigenen Studienganges. Das hat Vorteile und Nachteile. Du kannst deine Affäre kaum geheim halten und wenn du die ersten 3 Kommilitonen verschlissen hast…, nunja dann tust du gleichzeitig auch etwas für deinen Ruf 😉 – wir erinnern uns hierbei kurz an die Aufgabe der „Fachschaft“ ;-D!

Klausur

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komplett „gehartmannt“: Experte Waldemar Hartmann bei „Wer wird Millionär“ ohne Wissen

Leider handelt es sich bei einer Uni nicht um eine Waldorfschule (Ausnahme: Studiengang Eurythmie an der FH) und es gibt Klausuren, für die gelernt werden muss. Meist ist das mit Stress verbunden, weil man so viele andere Dinge zu tun hatte und deshalb nicht so viel lernen konnte. „Morgen fang ich wirklich an zu lernen…“

Enttäuschend ist, man wird nicht schlau draus, sondern es ist immer genau dasselbe. Man hat schon wieder nur auf Lücke gelernt. Am schlimmsten ist der sogenannte Blackout in der Prüfung. Da dies auch „prominente Experten“ betrifft, kann man seinem Prof demnächst ja sagen, dass man gerade einen kompletten „Hartmann“ hat und in Wirklichkeit alles gelernt hat.

Begriffe im Studium: Krankheit

Auch als Student wird man krank. Mami kommt aber nicht um dir einen Tee zu machen und dich wieder aufzupeppeln, sondern du musst dich selbst aufraffen. Leider ist es auch nicht wie im Berufsleben, wo man mal eben eine Woche krank sein kann. Da lässt sich der ein oder andere Beamte mal wegen einem Hüsteln für eine Woche krank schreiben, während du mit -mindestens- 43 Grad Fieber im Seminarraum „anwesend“ bist. Zumindest halbwegs physisch. Was dir jetzt nur noch helfen kann, oder auch wenn du beim Punkt Keuschheit noch nicht so weit gekommen bist, ist die erotische Wärmflasche mit Brüsten oder Gemächt.
Es gibt aber auch eine andere Krankheit, die akute Unlust, die es unmöglich macht, morgens das Haus zu verlassen und einen zwingt morgens im Bett zu bleiben.

Kühlschrank

Es ist der Ort, in dem verderbliche Nahrung aufbewahrt wird und genau das ist das Problem. Entweder er ist wie immer leer oder voll mit verschimmelten Resten, auf die man keine Lust hatte. Da die meisten  Studenten in einer Wohngemeinschaft irgendeiner Art wohnen, ist außerdem die Belästigung durch „Nahrungsmittel“ anderer ein Problem. Man muss Dinge sehen, von denen man nicht gedacht hätte, dass sie zum Verzehr gedacht seien. Die Gemüseschublade ganz unten, sollte man aus hygienischen Gründen nicht öffnen, es sei denn, man hat eine Gasmaske auf und kann seinen Würgereiz kontrollieren. Spätestens wenn du deinen Mitbewohner in einer philosophischen Unterhaltung mit dem Frischkäse erwischst, solltest du schnellstmöglich den Raum, wenn nicht vielleicht sogar die Wohnung verlassen 🙂

Du hast auch Begriffe im Studium die du gerne uns und anderen erklären möchtest? Wir sind ganz Ohr, bzw. Aug! 😉

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Quelle Artikelbild: Flickr

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Über den Autor/die Autorin

Svenja

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