Studentenalltag

Die NY-Junkie Vögel

Geschrieben von Jeanne Dark

Untersuchungen in den USA haben gezeigt, dass Tiere in der Stadt auch dort Anpassungen auf die dortigen menschengemachten Umweltfaktoren zeigen. Dort hat sich gezeigt wie Vögel aus dem Müll noch Selektionsvorteile erhalten.

Beim Gang durch eine Stadt ist Dir sicher schon mal aufgefallen, dass es viele Sachen im Überfluss gibt, die wir da eigentlich gar nicht haben wollen! Beispielsweise Zigarettenstümpfe. Selbst die Raucher unter uns dürften zugeben, dass eine bereits gerauchte Zigarette für uns Menschen nicht mehr zu gebrauchen ist. Nehmen wir mal an, wir gehen weiter durch die Stadt unserer Wahl und landen dabei zufällig in einem Park. Hier könnte uns etwas anderes auffallen, was den meisten Menschen schon nicht mehr so geläufig ist: Vogelnester, die neben Gras und Pflanzenteilen auch Zigarettenkippen enthalten. Doch was haben die dort zu suchen? Haben die armen, armen Vögel nichts anderes gefunden, um ihre Nester zu bauen?

Diese Frage haben sich auch einige amerikanische Wissenschaftler gestellt. Ausgehend von der Annahme, dass Vögel gerne solche Bestandteile in ihr Nest einbauen, die Parasiten abwehren, untersuchten sie die Anzahl der Parasiten in Vogelnestern mit Zigarettenkippen. Dabei fanden sie heraus, dass in diesen weniger Parasiten vorhanden waren als in normalen Nestern. Bei weiteren Nachforschungen wurde deutlich, dass der Nikotingehalt der Stümpfe für die parasitenabwehrende Wirkung der Zigaretten verantwortlich war.

Also könnte man überspitzt sagen, dass die Vögel die Zigarettenkippen als Insektizid nutzen wie wir ein Anti-Mücken-Spray beim Campingurlaub.

Was noch ungeklärt ist, sind die Langzeitfolgen, die möglicherweise für die Vögel auftreten, denn sie können im Gegensatz zu uns die „Rauchen-ist-tödlich-Hinweise“ auf der Packung gar nicht lesen.

Quelle Artikel

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Jeanne Dark

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