Wer kennt es nicht: nicht einmal in den Semesterferien hat man seine Ruhe. Praktika und Hausarbeiten halten den Studenten von heute auf Trab. Dieser Dialog zwischen mir und meinem Bett findet beinahe täglich statt:
7 Uhr : Der Wecker klingelt
Ich: Och ne, ich hab keine Lust aufzustehen.
Bett: Der Schlaf hat dir gut getan, du solltest die Snooze Taste drücken!
Ich: Meinst du?
Bett: Definitiv. Es ist erst 7 Uhr und das Praktikum ist erst um 8. Die 10 Minuten machen überhaupt nichts.
10 Minuten später:
Ich: Ok, Zeit aufzustehen?
Bett: Bist du dir da sicher?
Ich: Mh nicht wirklich.
Bett: Brauchst du eine Dusche?
Ich: Ich würde schon gerne.
Bett: Nein, MUSST du wirklich duschen?
Ich: Naja, ich hab gestern nach dem Sport nichts Anstrengendes mehr gemacht, also ich muss nicht unbedingt duschen.
Bett: Außerdem sind in deinem 8 Uhr Praktikum irgendwelche Mädels, die du beeindrucken musst?
Ich: Nein auch nicht, ach Bett, du meinst es so gut mit mir.
Bett: Pst, Pst, Pst, ich weiß. Nun schlaf weiter.
10 Minuten später, der Alarm ertönt wieder:
Ich: Ok ich muss raus, diesmal wirklich.
Bett: Nein, nicht gehen.
Ich: Das geht nicht, ich komme sonst zu spät.
Bett: Ja und wenn du zu spät kommst störst du nur.
Ich: Jaaaaa…
Bett: Komm schon, wenn du jetzt die schöne warme Decke verlässt, kann doch nur alles schlechter werden heute.
Ich: Traurig aber wahr.
Bett: Dann bleib bei mir. Seit dieses Semester angefangen hat verbringst du kaum Zeit mit mir. Und du machst nicht einmal meine Decke ordentlich!
Ich: Ich hab dich nicht einmal gemacht, noch nie.
Bett: Das stimmt nicht! Für ein paar Wochen hast du es mal durchgezogen.
Ich: Gut gut, ich bleibe, aber nur noch 10 Minuten.
Bett: Das ist doch alles was ich verlange.
10 Minuten später:
Ich: So ich stehe jetzt auf!
Bett: Nein, bleib!
Ich: Man das geht nicht! Ich hab Praktikum!
Bett: Du warst die ganze Woche aber jeden Tag da…
Ich: Das stimmt.
Bett: Schau mal, du hast so hart gearbeitet, da kannst du auch mal diesen einen Tag bei mir bleiben und ein bisschen Extra-Schlaf tanken.
Ich: Weißt du was, ich machs.
Bett: Super man! Die Welt da draußen ist ohnehin ein sehr, sehr kalter Ort.
Ich: Sie ist grausam!
Bett: Nein, das meinte ich wortwörtlich. Es weht ein eisiger Wind, du wirst dir die Eier abfrieren.
Ich: Scheiß drauf, ich schlaf jetzt ein.
Bild: Nathan Congleton