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Die Elbe runter mit einem Boot aus Plastikflaschen

Studenten, die mit einem Boot aus Plastikflaschen fahren
Geschrieben von Studiblog Staff

Ganz stolz war ich, dass ich mich als Student mal mit meinem Backpack auf Abenteuerreise begeben habe. Mal raus aus der Komfortzone und irgendwas Cooles machen. „Ha“, ruft ihr jetzt, hab ich auch schon gemacht und noch viel tollere Projekte. Lasst es gut sein, wir alle wurden (wie so oft seit dem ersten Semester) übertrumpft von zwei Kommilitonen, die es wirklich wissen wollten.

Nein, diesmal ist niemand mit dem Fahrrad nach Indien, niemand hat einen alten Schulbus umgebaut, sondern die Jungs aus Tschechien haben etwas Sinnvolles mit Plastikflaschen gemacht und ein Boot daraus gebaut.

Die Aktion ist wirklich richtig stark, denn sie dient natürlich nicht nur dazu, den Robinson Crusoe zu spielen, sondern weist auf das immer größer werdende Problem der Müllberge in unsere Ozeanen hin. In vielen Ländern hat man einfach noch nicht kapiert, dass wir uns hier ganz langsam selbst die Grube graben.

Ohne jetzt eine Diskussion anzustoßen darüber, dass auch in Deutschland Plastikpartikel im Wasser landen (und natürlich letztendlich in unserem Körper), schauen wir uns mal an, was Jan Kara (22 Jahre) und Jakob Bures (21 Jahre) gebaut haben:

Über 50.000 Plastikflaschen haben die beiden zusammengesteckt. Um mehr Auftrieb zu erreichen, wurden die Plastikflaschen zuerst mit Trockeneis befüllt. 

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Nun musste ein Holzrahmen her, der als Grundstruktur für das Boot dienen sollte:

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Das Boot ist selbstverständlich mit einem großen Ruder ausgestattet, …

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…sowie einem umweltfreundlichen Pedalantrieb aus Fahrradteilen.

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Die Idee ist, mit dem Boot auf der Elbe von Nymburg nach Hamburg zu fahren. In Deutschland wird das außergewöhnliche Boot sicherlich genügend Aufmerksamkeit bekommen.

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Nachdem alle Flaschen in Position gebracht wurden, kann es losgehen:

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Es gibt sogar eine kleine Kabine auf dem Boot, selbstverständlich aus Wasserflaschen.

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Die ganze Reise startet am 12. Juli und wird etwa einen Monat dauern. Es liegen 850 Kilometer vor den Jungs.

Es ist eine super Sache, auf die Plastikverschwendung in Europa hinzuweisen. Da fragt man sich aber echt, warum haben die alle Flaschen mit Klebeband umwickelt?! Vielleicht soll dies aber auch nur Teil des Plans sein. Aufmerksamkeit haben sie jedenfalls genug an den Ufern.  Und ganz ehrlich, wir wären doch alle gern dabei oder?

(via: businessinsider)

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