Studentenalltag

Start-Up Story – Wie vier Studenten den Fotoautomaten neu erfanden

Photo Booth Fotoautomat mit zwei hüpfenden Studentinnen in Rockerpose
Geschrieben von Althea

90% aller Start-Ups scheitern. Die Gründe dafür sind unterschiedlich – zu wenig Geld, zu schlechtes Produkt, zu schwaches Netzwerk – doch diese Quote kann nicht einmal im Ansatz beschreiben, wie sich die Gründer fühlen müssen, deren Traum nach jahrelanger harter Arbeit zerplatzt.

Warum sollte man es heute überhaupt noch wagen, ein eigenes Startup zu gründen, noch dazu als junger Student? Den Versuch einer Antwort darauf kann die Story der vier Gründer der Happybooth geben. Sie dient als Erklärungsversuch dafür, warum sich eine Gruppe langjähriger Freunde im besten Alter dafür entschließt, Uni & Disco gegen Schreibtisch & Startup-Spirit einzutauschen. Alles für den großen Traum.

Happybooth-Gruppenfoto

Die Erfolgsgeschichte der Happybooth beginnt 2014 im sommerlich-warmen Barcelona. Hier arbeiten die vier Jungunternehmer Marius, Ferdinand, Sinan und Benjamin eine Woche lang jeden Tag bis die tief in die Nacht an der Verwirklichung ihres großen Traums: Der Revolution herkömmlicher Fotoautomaten, wie sie heute oft auf tristen Großstadtbahnhöfen gefunden werden können.

Photo-Booth-Skizze-Herbst-2014Ihre Vision: Eine Photo Booth, die nicht in der dreckigen U-Bahn-Station verstaubt, sondern Gäste auf WG-Parties, Geburtstagen oder Hochzeiten gleichermaßen verzaubert und noch Jahre später an diesen perfekten Moment erinnert. Eine Photo Booth, die in drei Minuten aufgebaut und kinderleicht zu bedienen ist. Dank Spitzentechnik soll sie mit 100% Bildqualität überzeugen und dabei trotzdem sexy aussieht. Eine Photo Booth, die glücklich macht.

Glaubst du nicht? Das ist doch unmöglich. Keine Chance, die labern doch nur! Schon gar nicht für vier Studenten. Die sollen sich lieber darauf fokussieren, im Vorlesungssaal ihrer Massenabfertigungsuni den letzten Sitzplatz auf der Treppe zu ergattern. Nicht nur ihre Professoren sind sich einig: „Macht doch lieber was richtiges! Noch mehr gescheiterte Existenzen brauchen wir hier nicht…“

Doch das haben die Leute vor fünf Jahren schon einmal gesagt. Damals entschieden sich die vier noch vor Abschluss ihres Abiturs zur Gründung einer eigenen Fotoagentur. Der Schritt in die Selbstständigkeit ohne fotografische Ausbildung wurde in ihrer Heimatstadt mit vielen argwöhnischen Blicken begleitet. Kaum ein paar Monate im Geschäft hatte das frisch gegründete Unternehmen schon die erste Unterlassungsklage von der Konkurrenz am Hals. Und das sollte nicht die einzige Herausforderung bleiben.

Doch aller Widerstände zum Trotz verzaubern sie als heute noch wahrscheinlich jüngste Hochzeitsfotografen Deutschlands. Seit nunmehr fünf Jahren fotografieren sie Brautpaare aus ganz Europa mit ihrer unverwechselbaren Bildsprache und kooperieren mit einer Vielzahl renommierter Unternehmen. Und die kritischen Stimmen? Längst verstummt.

Photo-Booth-Beispielbild-1Und auch wenn die Chancen dieses Mal noch schlechter zu sein scheinen, wollen sie nun also noch einmal das Unmögliche möglich machen. Den Winter über werden wieder die Nächte durchgearbeitet. Während ihre Kommilitonen in den Alpen wilde Après-Ski-Parties genießen, werkeln die vier Jungunternehmer von Montag bis Sonntag an ihrem Prototypen, tüfteln an technischen Raffinessen und perfektionieren die schon bald legendäre Optik der Happybooth. Unterstützung erhalten sie von befreundeten Informatikern, Elektrotechnikern, einer bayrischen Design-Werkstatt und einem internationalen Mentoren-Team. Sie erkennen schnell: Dieser Teamgeist kann Berge versetzen!

Wenn die Augen schwer werden und es so scheint, als sei der perfekte Fotoautomat weiter entfernt denn je, dann treiben sie sich gegenseitig an, im Glauben an das gemeinsame Ziel. Und sei der Pfad zum Erfolg noch so steinig und schwer, sie alle haben sich geschworen, nicht zu ruhen. Der Traum soll Realität werden: Eine Photo Booth zu bauen, die glücklich macht.

Im Sommer 201Happybooth-Photo-Booth5 ist endlich soweit. Nach vielen hundert Stunden Entwicklungszeit, unzähliger Schweißperlen und Tränen erblickt die Happybooth das Licht der Welt. Es kann nur so viel gesagt sein: Um zu glauben, welche Magie sich in diesem Fotoautomaten versteckt, musst du die Happybooth selbst in Aktion erleben. Im Sommer 2014 gegründet, wird sie im Sommer 2015 schon von den ersten Großkunden in ganz Europa eingesetzt.

Und wenn diese vier Studenten es schaffen, mit ihrem Photo Booth Unternehmen das Unmögliche möglich zu machen, dann kannst du, lieber Leser, das ganz genauso! Wenn du schon immer einmal die Idee hattest, dein eigenes Unternehmen zu gründen, dann trau dich! Neben oder nach dem Studium kann man immer durchstarten! In einem Jahr würdest du dir wünschen, du hättest heute angefangen. Viel Erfolg 🙂

Über den Autor/die Autorin

Althea

Studiblog Team

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