Willkommen in der Zukunft. Ärzten ist es gelungen, einer Frau durch ein künstliches Auge das Sehen wieder zu ermöglichen.
Dank eines elektronischen Auges kann Carmen Torres aus Florida nun wieder sehen.
Bereits im Alter von 18 Jahren erblindete sie aufgrund einer Retinadegeneration, ausgelöst durch eine Form der retinitis pigmentosa. Dabei handelt es sich um die Bezeichnung von gewissen erblichen Augenerkrankungen, die zu einer Zerstörung der Netzhaut führen. Dies muss man sich so vorstellen, dass das Sehvermögen immer weiter abnimmt und schlechter wird. So steuert man geradewegs auf den Punkt zu, an dem das Auge nichts mehr erkennen kann und man blind wird. Dieser massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität kann man in Zukunft vielleicht so entgegenwirken.
Bei der Transplantation des künstlichen Auges kommt das sogenannte Argus II Retinal Prosthesis System zum Einsatz. Der Einsatz wurde im November letzten Jahres in Florida vorgenommen.
Eigentlich funktioniert die Technologie relativ einfach.
Eine Kamera nimmt die Umgebung wahr und sendet die Signale an einen Chip, der auf der Retina sitzt und so die zerstörten Photorezeptoren ersetzt. Die Signale werden direkt auf den Sehnerv übertragen. Weitaus komplizierter als die Aufnahme und Umcodierung der Bilder ist die Operation mit der Transplantation des Chip an seine korrekte Position.
Allerdings sind die Bilder, die die Patientin wahrnehmen kann, sehr, sehr unscharf. Es bedarf monatelangem Training, damit das Gehirn die Bilder richtig interpretieren kann. Nach neun Monaten Training ist Torres nun in der Lage, den Bürgersteig zu erkennen, Sterne zu sehen und auch mit ihrem Enkelkind zu spielen. Die Entwicklung bis hierhin dauerte seine Zeit, aber ist es auf alle Fälle wert.
Es ist bemerkenswert, wie Computertechnologie die Medizin beeinflusst. So haben wir vor ein paar Monaten diese Armprothese vorgestellt. Man kann gespannt sein, was in Zukunft noch kommt und wie weit die Technik die Medizin noch beeinflussen kann.
Dieses Video erklärt das Bionic Eye und seine Funktionsweise:
(via Focus Forward Films)
