Studentencampus

Warum ich beschlossen habe, in Südafrika zu studieren

Bild aus dem Flugzeug auf der Reise nach Südafrika
Geschrieben von burnt

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben – so geht ja bekanntlich dieses schöne Sprichwort.

Ich machte mich nach langer Qual bezüglich der Wahl meiner Ausbildung/Studiums („Was zur Hölle will ich eigentlich vom Leben?“) nach zwei Jahren des Jobbens auf nach Südafrika, um Food Studies zu studieren.

Wie war es dazu gekommen und was ist das denn überhaupt für ein Studium?

Fangen wir mal von vorne an. Ich war mit der Schule fertig und bisherige Praktika hatten meiner Orientierung in Sachen Job nicht wirklich weitergeholfen. Ich hatte bei einer Fotografin, einer Pferdesportzeitschrift, einem Müslikonzern, einem Malergroßbetrieb, einem Immobilenbüro und einem landwirtschaftlichen Betrieb gearbeitet und dies hatte mich zu folgendem Ergebnis gebracht:

Fotografie ist ein tolles Hobby. Wenn man pro Tag aber drei Familien mit schreienden Kindern, einen hyperaktiven Jack Russel Terrier, der das Studio auseinander nimmt, und ein paar glückliche Pärchen fotografieren soll, wird es schnell eher zum SM-Studio. Journalismus besteht nur minimal aus kreativem Schreiben, Immobilien vermakeln dafür umso mehr. Der landwirtschaftliche Betrieb machte mir als Dorfkind große Freude, meine Eltern hielten das für ziemlichen Mist. Aber, wer hätte es gedacht: Die „Notlösungen“ Müslikonzern, welcher ein duales Studium anbietet, und der Job im Malereigroßbetrieb ließen in mir eine Idee aufkeimen.

Mir hatte nämlich bei ersterem die Produktentwicklungsabteilung besonders gefallen, und bei letzterem war die Kundenberatung, wenn auch nicht im Bereich Essen, scheinbar ziemlich mein Ding, denn ich bekam viel positives Feedback. Warum also nicht…was mit Essen? Koch? Nee, die Ausbildung oder eher Ausbeutung hat in Deutschland keinen guten Ruf. Aber praktisch angelegt wollte ich es trotzdem. Durch Recherche via Google offenbarte sich: „Food Studies and Culinary Arts Diploma“. Das klang viel versprechend und so bewarb ich mich bei einer Akademie in Südafrika. Von meinen Abenteuern dort soll im Folgenden die Rede sein.

Part 1 : The difficulties of moving to Africa

Ich hatte also meine Zusage bekommen und war euphorisch. Es ging nach Südafrika! Auf der Website der südafrikanischen Botschaft druckte ich die nötigen Formulare zum Beantragen einer „Study permit“ aus. Hiermit hatte ich für die nächste Wochen einen Full-Time-Job. Von Röntgenbildern, Bluttests, Kontoauszügen, Rückflugtickets…die Liste war endlos. Und nicht besonders detailgetreu, denn wenn es um Begriffe wie „ausreichend“ geht, legt die Botschaft sich nicht gerne fest. So kam es, dass ich mein Bündel von Papieren zur Post trug oder eher schleppte, nur um es eine Woche später zurückzubekommen. Ich hatte nach Ermessen der Sachbearbeiterin nicht „ausreichend“ Geld auf meinem Kontoauszug nachgewiesen! Dieses Problem ließ sich glücklicherweise lösen, danke an meine Familie – also in der Woche darauf das gleiche Spiel. Müsste jetzt ja klappen! Zwei Wochen später hatte ich wieder Post und wieder hatte ich alles zurückbekommen!
Was war passiert? Die gute Frau von der Botschaft hatte entschieden, dass sie gerne noch eine Bestätigung der Akademie hätte, dass diese beim „Department of education“ gemeldet sei. Gut, dass ihr das noch eingefallen ist. Auf der Liste der benötigten Dokumente steht das nämlich nicht!

Langsam wurde die Zeit knapp und ich versuchte mich an den Gedanken zu gewöhnen, nicht rechtzeitig zum Semesterbeginn in Südafrika zu sein. Aber es geschehen ja immer wieder Wunder und so kam fünf Tage vor meinem geplanten Abflug endlich das Visum. Nervenkitzel vom Feinsten!

Prima, dachte ich, nun kann ja nichts mehr schief gehen. Ab zum Frankfurt Airport und bei Air Namibia meine Buchungsbestätigung vorgelegt, bereit zum Abflug. „Hmmm…ihr Name steht nicht auf der Passagierliste!“ Das konnte ja nun nicht wahr sein, oder? Was war passiert? Ein Bekannter von mir arbeitet beim Zoll am Frankfurter Flughafen und erklärte, das passiere schon mal bei Air Namibia. Die Airline sei finanziell ziemlich pleite und daher leiste sie sich kein modernes Buchungssystem, und die Flieger kämen auch ab und an mal kurz nach dem Start wegen technischer Probleme zurück. Das machte ja nun wirklich Mut, und so konnte ich mich nicht wirklich freuen, als man dann doch noch einen Sitzplatz für mich fand und mir meine Bordkarte überreichte…

Vom Flug und der Ankunft in Südafrika lest ihr in meinem nächsten Beitrag!

Greetings from Africa!

Über den Autor/die Autorin

burnt

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