Studentencampus

Ab gehts nach Kopenhagen!

Eine Kirche in Kopenhagen.
Geschrieben von Lea Biene

Vorbereitung auf das Praktikum in Kopenhagen

Ich hätte nie gedacht, wie umfangreich die Vorbereitung auf mein Praktikum sein wird. Auch wenn Berlin nur 8 Stunden von Kopenhagen entfernt ist, muss man einige Anträge stellen und viele Vorbereitungen treffen.

Ein Praktikum zu finden war dabei mit Abstand das Leichteste. Im Endeffekt schickte ich zehn Bewerbungen an unterschiedliche Firmen in Kopenhagen. Es haben nicht sonderlich viele Personen geantwortet, aber zwei Bewerbungsgespräche hatte ich trotzdem. Im Endeffekt konnte ich mir sogar aussuchen, bei welchem Unternehmen ich lieber arbeiten möchte.

Danach ging es an das Beantragen von Auslands BAföG und Erasmus. Das ist wirklich nur etwas für geduldige Personen. Es hat mich sehr viel Zeit und auch Nerven gekostet. Ich musste zum Auslandskoordinator, BAföG Beauftragten, AuslandsBAföG Beauftragten, etc.. Da die Personen an meiner Uni meist nur zwei Stunden pro Woche Sprechstunden haben, war es schwierig alles schnell abzuarbeiten. Zum Glück hatte ich noch genügend Zeit bis zum Start meines Praktikums. Dazu kamen noch andere Aufwände wie Handyvertrag stilllegen, Briefverkehr umstellen und natürlich die Frage: Was mache ich mit meiner Wohnung?

Im Endeffekt habe ich alles klären können und konnte entspannt meine Reise antreten.

Leider war die Zuwendung von Erasmus etwas enttäuschend, da ich nicht die volle Zeit gefördert werde. Da Kopenhagen unheimlich teuer ist, wäre der volle Satz sehr hilfreich gewesen. Aber gut, besser als gar nichts. Dafür ist der Zuschuss bezüglich BAföG in Ordnung gewesen.

Mein Praktikum in Kopenhagen

Ich arbeitete als online Marketing Assistentin bei dem Unternehmen SurveyBee. Es ist ein Unternehmen mit ca. 70 Mitarbeitern nur zwanzig Minuten von Zentrum entfernt. Meine Hauptaufgabe war es, die deutsche Webseite des Unternehmens zu betreuen und mittels Suchmaschinenoptimierung zu verbessern. Die Arbeit hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn ich auf Deutsch geschrieben habe, konnte ich trotzdem mein Englisch verbessern, da die Hauptsprache im Unternehmen Englisch ist. Im Allgemeinen arbeiten dort sehr viele Praktikanten aus der ganzen Welt. Somit ist es sehr leicht in Kontakt mit anderen zu treten. Die Wochenenden haben wir Praktikanten oft zusammen verbracht. Die Hierarchien sind extrem flach und wenn man Interesse zeigt und hat, kann man sehr viel lernen.

Wohnen in Kopenhagen

Die Wohnsituation in Kopenhagen ist katastrophal! Man braucht viel Zeit und Geduld bei der Wohnungssuche. Für die bekannteste und größte Wohnungsbörse muss man auch noch eine Mitgliedschaft bezahlen. Für zwei Wochen sind das umgerechnet ca. 14 €. Da die Chance, in zwei Wochen etwas zu finden, sehr gering ist, kann das ganz schön teuer werden.

Nach 100 Bewerbungen für verschiedene Wohnungen, verschickt mit einer extra dafür designten Bewerbung, habe ich über Air BnB etwas gefunden. Ein gemütliches Zimmer, ca. 25 Minuten mit dem Rad von der Stadt entfernt. Die Mieten sind sehr teuer. Ich zahlte 540 €/ Monat und hatte schon ein recht günstige Wohnung.

Leider gibt es auch sehr viele Betrüger, die die schreckliche Wohungslage ausnutzen. Zum Beispiel wohnte einer meiner Kollegen mit einem Kidnapper zusammen. Nachdem er das erfuhr, ist er sofort ausgezogen. Viele Betrüger geben vor eine Wohnung zu vermieten und wollen gleich die 1. Miete und Kaution überwiesen haben. Im Endeffekt gibt es die Wohnungen nicht und man sieht sein Geld nie wieder. Viele ausländische Studenten fallen darauf rein. Das liegt vor allem daran, dass oft die Zeit für sie knapp ist eine Wohnung zu suchen. Aus der Not heraus, nehmen sie diese.

Das Leben in Kopenhagen

Kopenhagen ist eine wunderschöne Stadt. Überall gibt es etwas zu bewundern. Angefangen bei kleinen Gassen bis hin zu durchkreuzenden Flussarmen. Wer auf Architektur steht, ist hier richtig. Das Stadtbild prägen alte Fachwerkhäuser, aber auch beeindruckende Konstruktionen von Neubauten.

Die Dänen, die man auf der Straße trifft oder im Supermarkt, sind sehr freundlich und aufgeschlossen. Allerdings fiel es mir sehr schwer Dänen privat kennenzulernen. Sie waren sehr introvertiert und haben kaum geredet, eingenommen meine Mitbewohnerin. Das hat die Zeit in Kopenhagen manchmal ein bisschen verunstaltet. Aber zum Glück gibt es hier sehr viele internationale Menschen, die stets aufgeschlossen waren.

Anfangs war ich sehr erschrocken über die Preise. Ich wusste, dass Dänemark sehr teuer ist, aber dass es so teuer ist, hätte ich doch nicht erwartet. Alles kostet mindestens das Doppelte. Ich war nahezu ausschließlich bei Aldi, Netto und Lidl einkaufen. Die dänischen Supermärkte waren schlicht und einfach zu teuer.

Essen gehen ist unheimlich teuer. Eine Pizza kostet ca. 20 € und ein großes Bier ca. die 8 €. Die Restaurants sehen größtenteils sehr einladen aus, es war aber leider nicht möglich oft essen zu gehen. Da es aber sehr schöne Parks gibt, saß ich oft im Park um zu Grillen.

Kopenhagen ist eine absolute Fahrradstadt. Überall sieht man Räder. Das liegt sicherlich auch daran, dass das Bahnfahren sehr, sehr teuer ist. Demnach setzen die Dänen auf Fahrräder. Ein Rad bekommt man an jeder Ecke. Ein gut funktionierendes kostet ca. 90 €. Lampen sind fast nie dabei. Mit etwas Verhandlungsgeschick, bekommt man ein paar Lichter dazu.

Nach der ersten Bahnfahrt, habe ich mir sofort ein Rad gekauft. Egal wie das Wetter ist, in Dänemark fährt man mit dem Rad. Ich habe sehr oft geflucht, weil ich im strömenden Regen und Wind mit dem Rad gefahren bin. Aber im Endeffekt war es trotzdem gut, weil ich gleichzeitig Sport gemacht habe. Ein Fitnessstudio konnte ich mir sparen. Die Radwege sind hier hervorragend ausgebaut. Das Stadtbild prägt sogar eine Fahrradautobahn. Hier dürfen ausschließlich Räder fahren!

Ich habe in der Stadt eine Menge erlebt. Gefühlt jede Woche gibt es ein Fest. Angefangen von Distortion (eins der größten und längsten Straßenfeste der Welt) oder Karneval der Kulturen – es ist immer etwas los.

Wenn einmal nichts los war, konnte ich mich in Island Brygge ans Wasser setzen und Kanufahrern zuschauen.

Dänisch lernen

Mein Ziel war es eigentlich, ein bisschen Dänisch zu lernen. Doch nach wenigen Tagen musste ich meinem Ziel ein Ende setzen. Die Sprache ist sehr kompliziert. Die Aussprache hat kaum was mit dem Geschriebenen zu tun. Noch dazu gibt es zig verschiedene Dialekte. Gefühlt jeder Däne spricht Wörter anders aus. Zum Glück bin ich Deutsch und konnte mich wenigstens im Supermarkt zurecht finden. Geschrieben sind sich die Sprachen sehr ähnlich.

Sobald ich im Bus saß, wurde es schwieriger. Es gibt keine Haltestellenanzeigen im Bus. Zum Glück aber eine Reiseapp, die anzeigt, wo man sich gerade befindet.

Eine Kollegin hat versucht, mir ein paar Sätze beizubringen, aber bis ich einen davon richtig ausgesprochen hatte, sind 10 Minuten vergangen. Dänisch ist die schwerste skandinavische Sprache. Wobei Finnisch auch sehr schwer aussieht.

Über den Autor/die Autorin

Lea Biene

1 Kommentar

  • Ich möchte der Autorin ja nicht zu nahe treten (keinevielleicht ist sie keine deutsche Muttersprachlerin, vielleicht hat sie auch eine leichte Rechtschreibschwäche, ich weiß es nicht) – aber dem Artikel hätte ein kurzes Lektorat gut getan, sowohl was die fehlenden Wörter betrifft als auch den Inhalt. Was möchte sie uns mitteilen? Das BAföG ein bürokratischer Wahnsinn ist und Kopenhagen schön, aber teuer? 🙂

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