Studentenbeiträge

Mein Auslandssemester in Barcelona

Auslandssemester in Barcelona
Geschrieben von N.Probst

Auslandssemester in Barcelona ─ das war mehr als der FC Barca und die Segrada Familla

Mein Name ist Nina. Ich bin Studentin an der Universität Augsburg. Nach sieben eher vollen und stressigen Semestern habe ich mein 8. Semester in Barcelona verbracht. Mit Erasmus habe ich ein Auslandssemester an der INEFC, dem Sportinstitut in Barcelona, gemacht. Neben einigen Kursen dort wollte ich mein Spanisch aufpolieren und diese Wahnsinnsstadt genauer unter die Lupe nehmen. Hat beides super geklappt und Barcelona hat sich tatsächlich als meine Traumstadt entpuppt. Auch wenn mir Freunde, Familie und mein Freund gefehlt haben, war diese kleine Auszeit toll und ich würde es sofort wieder machen.

Die Ankunft in der Großstadt…

… und schon bin ich verliebt. Das heißt: Verliebt war ich schon, als ich das erste Mal hier war. Doch jetzt, wo ich weiß, dass ich hier die nächsten Monate meines Lebens verbringen werde, geht das Gefühl über eine kurze Schwärmerei hinaus. Nun wird die Beziehung enger, uns verbindet ein gemeinsamer Lebensabschnitt. Barcelona – meine neue Lebensabschnittsgefährtin. Ich kann es noch nicht wirklich glauben, es fühlt sich immer noch an wie ein Traum, eine kurze Urlaubsaffäre. Und doch: Ich bin hier und verbringe meine zweite Nacht in IHREM Bett. Die Stadt hat mich gepackt, mit Haut und Haaren, und lässt mich so schnell wohl nicht mehr los. Ich gebe mich ihr hin, lasse mich von ihr verführen, schmelze dahin…

Die ersten Eindrücke

Ich habe direkt im Zentrum bei einer sehr netten Familie gewohnt. Helena und Rafael haben mich super nett bei sich aufgenommen und die fast 2-jährige Savannah war wahnsinnig süß. 😉 Die ersten Tage an der Uni waren ein wenig verwirrend. Stundenpläne an unserer Augsburger Uni sind ja oft schon nicht leicht zu durchschauen, aber was einem hier in die Hand gedrückt wurde, war erst einmal ein Wirrwarr aus unverständlichen Zahlen und Buchstaben. Aber ich – ein schlaues Köpfchen – habe das Rätsel gelöst und mir nun meinen Stundenplan zusammengestellt: Montag frei, Dienstag Soziologie und Geschichte, Mittwoch Soziologie und Geschichte, Donnerstag Soziologie und Geschichte und Fechten, Freitag Outdoorsport (darunter fällt Orientierungslauf, Nordic Walking und Klettern). Das konnte sich definitiv sehen lassen.

Beim Joggen hatte ich sofort meinen Lieblingspark für mich entdeckt: Parc de la Ciutadella, direkt unter dem Arc de Triomf. Da hat Laufen gleich doppelt Spaß gemacht, wenn man nebenher ein bisschen Sightseeing machen konnte. Natürlich nicht zu vergessen: der Spaßfaktor an so einem Auslandssemester. 😉 PARTY in Barcelona. Mit der anderen Augsburger Studentin war ich in einem Club namens Catwalk. Ein Special für Erasmus Studenten: Ab 22.30 Uhr gab es dort Tapas for free. Es standen überall in der Disko verteilt Tabletts mit kleinen Leckereien: Vom Miniburger, über Tomate-Mozarella-Spieße bis zu verschiedenen belegten Baguettes war für jeden was dabei. Blöderweise bin ich dann auf dem Nachhauseweg in den falschen Nachtbus eingestiegen und musste dann doch mit dem Taxi fahren. Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich. 😉

Der Alltag in meinem Barcelona-Leben

Das Wetter war trotz Ende Februar echt super. Wenn die Sonne schien, war es oft so warm, dass ein T-Shirt gereicht hat. Und das habe ich auch voll ausgenutzt: Joggen am Strand, Kaffee trinken am Hafen oder auf ein Bierchen in die Bar direkt vor dem Haus. Auch wenn die Uni einen gewissen Alltags-Rhythmus vorgegeben hat – ein bisschen Urlaubsfeeling war trotzdem jeden Tag dabei. Gerade dann, als es von Woche zu Woche wärmer wurde und ich mit meinem für 50 Euro gekauften Fahrrad in zehn Minuten am Strand war. Na, neidisch!? 😉

Mit meiner „Familie“ habe ich einen kleinen Ausflug gemacht und in einem kleineren Ort in der Nähe etwas Typisches gegessen: Calcots.

Auslandssemester Barcelona - Calcots

Bild: Wikimedia

Das sind eine Art Lauchzwiebel, die gegrillt werden und dann in eine bestimmte Sauce getunkt werden. Man isst das ganze mit den Fingern, zieht am besten einen Latz zum Essen an und schaut hinterher trotzdem aus wie ein Schweinchen 😉 Aber geschmeckt hat es super. Es gab dann noch verschiedenes Fleisch und zur Nachspeise – ebenfalls traditionell – Crema Catalana.

Auslandssemester Barcelona - Crema Catalana

Bild: flickr

Wir haben natürlich auch jede Menge verschiedene Clubs und Bars getestet. Ich kann euch sagen: Die Spanier wissen wie man Party macht. In einer Bar haben wir unser Trink-Highlight entdeckt: 4 Euro für einen Drink, du bekommst aber die Schnapsflasche selbst in die Hand und kannst dir deine eigene Mischung machen. Na dann: Prost, Salud, Cheers und Kippis.

Fasching in Sitges

Spanischer Fasching – den haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Etwa eine halbe Stunde von Barcelona entfernt liegt der Ort Sitges, die Faschingshochburg hier in der Umgebung. Sonntag und Dienstag waren wir dort und haben gefeiert. Ähnlich wie bei uns gibt es einen Umzug. Nur: Um 8 Uhr abends geht es los, um 2 Uhr ist es dann erst vorbei. Die Wägen sind professioneller gemacht, der Umzug wird zur Show und die Straße verwandelt sich in eine Partymeile. Ob an der Strandpromenade oder in den kleinen Straßen von Sitges, alle Welt tanzt und singt. Ein Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden.

Willkommen im wahren Barcelona

Ohne böse Gedanken war ich eines schönen Tages auf dem Weg zum Trainieren. Um in das Fitnessstudio zu kommen, musste ich mit der Metro fahren, besser gesagt mit zwei verschiedenen. Aber ans Metrofahren hab ich mich ja mittlerweile gewöhnt 😉 Ich bin also ins Studio gefahren. Als ich dann ankam der Schreck: Rucksack offen, Geldbeutel weg. Neeeeeeiiiiiiiiiiin!!!!!! Beklaut in der Metro. Ich wusste ja, dass Barcelona dafür bekannt war, doch wer denkt schon, dass er selbst das Opfer wird…? Und natürlich, unklug wie ich bin, hatte ich ALLES dabei, was man sich vorstellen kann. 🙁 Also Karten sperren lassen und Anzeige bei der Polizei… Das heißt dann wohl: Willkommen in Barcelona!!! Und nein, auf Kommentare wie “Selber Schuld” oder “Hab dich doch gewarnt” oder “Hättest besser aufpassen müssen” kann ich verzichten. Das weiß ich nämlich selbst 😛

Hallo Frühling in Valencia

Las Fallas, das jährliche Frühlingsfest in Valencia, auch das stand auf unserer To-Do-Liste. Also sind wir mit dem Bus nach Valencia gefahren, um uns die Stadt und die Fallas anzusehen. Das Fest hat seinen Namen durch verschiedene Figuren, die überlebensgroß in der Stadt verteilt stehen.

Auslandssemester Barcelona - Las Fallas

Bild: flickr

Sie repräsentieren die verschiedenen Stadtviertel und erzählen alle eine Geschichte oder haben ein bestimmtes Thema. Sie sind aus Pappmaschee und anderem brennbaren Material im vergangenen Jahr gefertigt worden. Am letzten Tag der Fallas werden die schönsten Figuren gekürt und am Ende werden alle angezündet. Auch ein gigantisches Feuerwerk über der Stadt gehört zur Begrüßung des Frühlings dazu. Es war ein wahnsinnig toller Tag in Valencia!

Gleich und doch anders

Auch IKEA gibt es natürlich in Barcelona. Ich liebe diesen Laden. Ein bisschen Dekozeug fürs Zimmer, ein Regal und ein paar Aufbewahrungssachen für die Küche – man kann da einfach nicht rausspazieren, ohne etwas zu kaufen. Genauso auch auf dem Flohmarkt in einer Bahnhofshalle. Hier wurden allerlei Krimskrams und Klamotten verkauft, da ging es zu wie in einem Bienenstock. Und in mitten dieser Menschenmenge zwei deutsche Schnäppchenjägerinnen und eine aus der Schweiz. Wie sich das gehört, haben wir gehandelt und anschließend super günstig gekauft. Manche Dinge sind eben doch auf der ganzen Welt gleich. 😀 Nur dass auf diesem Flohmarkt Musik lief und die Leute das Ganze zu einer kleinen Party gemacht haben, ist eben doch etwas anders. 😉

Dann waren wir wohl in einem der teuersten Clubs in Barcelona im 26. Stock eines Luxushotels am Strand. Durch Freunde von Freunden kamen wir auf die Gästeliste, da musste nur noch das passende Outfit her. Wir haben uns also alle in Kleider und hohe Schuhe gesteckt, die Männer im Anzug versteht sich. Und schon allein für den Ausblick und das Ambiente hat es sich gelohnt. Der Rest war mittelmäßig, der DJ grottenschlecht, die Getränke teuer. Aber dafür können wir jetzt sagen, wir waren einmal dort. 😉

Fußball gehört in Spanien immer mit dazu. Ein Topspiel: FC Barcelona gegen Real Madrid. Oft saßen wir, wenn wir Fußball geschaut haben, in einem der günstigsten aber besten Lokale Barcelonas, dem 100 Montaditos. Wie der Name schon sagt, kann man unter 100 verschiedenen kleinen Sandwiches auswählen, dazu gibt es Bier oder Tinto de Verano. Und Sonntags alles für jeweils einen Euro. So gefällt mir das. 😉

Mein spanisches Sport-Studium

Ja, ich habe auch studiert. In einem Fach musste ich unter anderem eine kleine (mit allem drum und dran 20 Seiten) Hausarbeit auf Spanisch schreiben. Gar nicht mal so einfach. Aber mit ein bisschen Zeit in der Bibliothek ging das ganz gut. Das Coolste an meinem Studium in Barcelona war aber eine Woche Wassersport. Ich war gemeinsam mit einer Gruppe aus der Uni etwa zwei Stunden von Barcelona entfernt an der Küste – in Sant Pere Pescador. Und ich kann euch sagen, genau bei solchen Sachen wird einem mal wieder bewusst, wie geil eigentlich das Sportstudium ist. 😉 Wer kommt sonst schon in den Genuss, fünf Tage lang “Actividades nauticas”, also Sportarten am und im Meer, zu testen.

Wir haben auf einem Campingplatz in Bungalows gewohnt. Anfangs hatte ich etwas Sorge, wie es wohl werden würde, da ich niemanden der rund 30 Studenten gekannt habe. Aber unbegründet. Alle waren super nett und endlich hab ich das Gefühl gehabt, wirklich Leute aus der Uni kennengelernt zu haben. Mit Erik, Eric und Maria habe ich mir den Bungalow geteilt. Abends wurde meist zusammen gekocht, wir sind gemeinsam zur Segelschule gefahren, waren einkaufen etc. – wie eine kleine Familie. 😉 Unser Tagesablauf sah folgendermaßen aus: 10:00 Uhr Aktivität 1, 12:30 Uhr: Aktivität 2, 15:00 Uhr Mittagessen, 16:30 Uhr Aktivität 3, 19:00 Uhr Einkaufen, 20:00 Uhr Duschen, Relaxen, Pool, Tischtennis, usw. und 22:00 Uhr gemeinsam Kochen und Essen. Man sieht, so richtig entspannt und nach spanischem Zeitplan. 😉

Surfen und Paddeln

Die Aktivitäten haben sich immer abgewechselt: Jeden Tag waren wir Windsurfen und Segeln. Die dritte Aktivität war entweder Paddelsurfen, Kayak oder Kitesurfen (aber ohne Surfbrett am Strand, also eher Drachenfliegen). Mein Favorit war Windsurfen, dicht gefolgt von Paddelsurfen. Und ich habe mich gar nicht mal so blöd angestellt, wie ich es erwartet habe. 😉

Den letzten Abend haben wir alle gemeinsam gegessen. Jeder Bungalow hat etwas zu essen gekocht, auf dem Campingplatz haben wir ein paar Tische aufgestellt und ein super leckeres Buffet gemacht. Dann ging es noch an den Strand, ein bisschen feiern und trinken. Der Schlaf kam diese Nacht etwas zu kurz, aber einen Sportstudenten schreckt sowas ja im Normalfall nicht ab. 😉 Am Freitag gab es dann eine Prüfung in Windsurfen und Segeln und eine kleine Theorieprüfung zu den gelernten Begriffen. Als wir diesen Abend dann nach Hause fuhren, waren wir alle erst einmal ziemlich erledigt von dieser Woche.

Anfang Juni wurde es dann Ernst zum Semesterende. Letzte Arbeiten mussten abgegeben werden. Ein Referat hat mich einige Nerven gekostet: Das Bayerische Schulsystem und vor allem das der Sportunterrichts vor etwa 50 Leuten in einem großen Hörsaal erklären auf Spanisch. Aber es hat alles gut geklappt und am Ende gab es sogar ein High Five vom Prof. 😉 Dann war da noch das Fechtexamen, Theorie und Praxis. Insgesamt im spanischen Notensystem habe ich eine 7,8 (10 ist das Beste). Auch in meinen anderen Kursen habe ich soweit gut abgeschnitten und kann mir zum Glück einiges an meiner Uni in Augsburg anrechnen lassen. Ich bin sehr zufrieden. 😉

Feiern in der spanischen Großstadt

Eines der vielen Events, an die ich mich ewig erinnern werde, war das Holi-Festival in Barcelona. Weiße Klamotten anziehen, Farbpulver kaufen und ab ins Getümmel. Bei gefühlten 40 Grad hatten wir einen mega Spaß. Nach einer guten Stunde unter der Dusche war dann auch alles wieder sauber… einigermaßen zumindest. 😉 Aber so wurde der Frühling hier endgültig begrüßt.

Wir haben auch eine Open-Air-Disko besucht, in der leider 90 Prozent der Männer nicht an Frauen interessiert waren und das Durchschnittsalter weit über unserem lag. Wir haben dann noch einen Abstecher auf das Oktoberfest gemacht, das gerade stattfand, und haben dort mit deutschem Bier und irischen Hüten zu spanischer Musik getanzt. 😀 Hauptsache mal wieder auf einer Bierbank stehen und ein wenig Heimatgefühle aufkommen lassen!

Ein großes Highlight war das Cruilla-Festival in Barcelona: Macklemore und Jack Johnson live. Das Ganze bei geilem Wetter, gutem Bier und jeder Menge anderer guter Musik. Und oben drein noch mit den zwei Mädels, Silena und Madeleine. Einfach mal mega entspannen. 😉

Wenn wir mal gerade nicht am Feiern oder Strand waren

Mit Madeleine bin ich manchmal ein Stück auf den Montjuic hochgejoggt, um dort in einem Tunnel bouldern zu gehen. Ich sag’s euch, was oft so einfach und elegant aussieht, fühlt sich ziemlich kräfteraubend an. 😉 Aber wir haben uns natürlich gut geschlagen, Madeleine besser als ich 😀

Wir haben uns auch einmal ein Rugby-Spiel angesehen, das erste unseres Lebens. Wir mussten uns erst einmal ein wenig die Regeln anschauen, um überhaupt dem Spielverlauf folgen zu können. Und wenn man es mal ein bisschen durchschaut hat, ist das Ganze auch mehr als nur Raufen und auf dem Boden wälzen (wobei das schon die Hauptaktivität dieser Sportart ist). Die Stimmung war aber klasse. Die eine Mannschaft hatten wir einmal im Zug kennen gelernt und daher war unser Favorit klar. Leider haben sie verloren und konnten nicht direkt in die erste Liga aufsteigen.

Mit dem Fahrrad war der etwa 10 Minuten von meiner Wohnung entfernt. Da konnte man auch einfach mal für 2 Stündchen hinfahren. Ab Juni war es dann auch echt angenehm, so dass wir ins Wasser konnten. Und obwohl es ja ein Stadtstrand ist, der nicht allzu riesig ist, war immer genug Platz. Nur Sonntags war es dann an einigen Stellen etwas überfüllt. Am Rand Barcelonas gab es sogar eine Wakeboard-Anlage. Da haben wir auch mal unser Können probiert und danach einen sauberen Muskelkater im Schulterbereich gehabt. Aber lustig war es auf alle Fälle.

San Sebastian

Auslandssemester Barcelona - San Sebastian

Bild: wikimedia

Ein Wochenende haben wir in San Sebastian verbracht, eine kleine Stadt an der Westküste Spaniens direkt an der Grenze zu Frankreich. Für ein Wochenende genau das Richtige. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter, denn dort soll es wohl sehr oft regnen. Aber so ist das eben, wenn Engel reisen… 😛 Dort haben wir uns auf das Surfbrett gewagt, gegessen wie im Schlaraffenland und eben einfach ein paar Tag Urlaub von unserem ach so stressigen Unileben gemacht. 😉

Jobben nach dem Semester

Spanische Bürokratie

Doch es gab auch Ärgernisse: Um hier eine Arbeitserlaubnis zu bekommen, brauchte ich eine Identifikationsnummer für Ausländer. Um die zu bekommen, brauchte ich einige Dokumente. Beispielsweise auch meine Krankenversicherungsbestätigung. Die wird aber nicht auf Deutsch akzeptiert (irgendwie verständlich) und auch nicht auf Englisch (weniger verständlich). Und um sie auf Spanisch übersetzen zu lassen, musste ich 42 Euro für einen offiziellen Übersetzer zahlen (gar nicht verständlich!!!!!). Und als ich im Auslandsbüro gefragt habe, wo ich so jemanden finde, wurde mir nur von einem sehr freundlichen und hilfsbereiten katalanischen Behörden gesagt, dass dies nicht sein Problem sei und meine Probleme ihn nicht interessieren. Danke vielmals!!!!

Das Black Horse

Nach dem Semester wollte ich noch länger in der tollen Stadt bleiben. Ich habe in einer Bar gearbeitet, die 10 Minuten von meiner Wohnung entfernt war. Auf einem netten kleinen Platz, auf dem sich mehrere Bars und Restaurants befinden, habe ich die letzten Wochen im “Black Horse” gearbeitet. Eine ursprünglich englische Bar in nun spanischer Hand. Viel bedienen, aber auch an der Bar. Dort war ich etwa 30-35 Stunden die Woche arbeiten, Freitags frei. 😉 Ich war dann aber im Endeffekt sehr sehr viel arbeiten. Jeden Tag bis auf Freitag war ich in der Bar und habe mir brav meinen Lebensunterhalt verdient. 😉 Es hat mir aber echt Spaß gemacht: Ich habe dort sehr viele neue Leute kennengelernt, meine Kolleginnen waren super nett und meist war die Arbeit auch sehr gechillt.

Nur während der Fußball-Spiele sind schon mal viele Fans gekommen und haben uns die Bude eingerannt. Aber da einige Favoriten ja schon früh ausgestiegen waren ging es. Ich war natürlich immer bestens vorbereitet im Deutschlandtrikot und passenden Nägeln zur Stelle;) Und wenn abends mal nicht so viel los war, dann haben wir eben selbst unsere Cocktails getestet. 😉

Die Kündigung

Die etwas weniger schöne Sache ist dann Ende August in der Arbeit passiert… Ich habe gekündigt. Man arbeitet dort 50 Stunden in der Woche und am Ende bekommt man weder ein Danke, noch Respekt und auch nicht ein paar Tage frei, für die man vor Wochen gebeten hat. Denn als meine “kleine” jüngere Schwester gekommen ist, wollte ich schließlich Zeit mit ihr verbringen. Habe aber keinen Tag zusätzlich frei bekommen. Mir wurde dann nur arrogant gesagt, die müsse dann eben zu Hause bleiben… Als dann gesagt wurde, wir wären eh kein Team in der Arbeit, sondern alle Einzelpersonen, die machen sollen, was der Chef entscheidet, und dass es kein Problem sei, wenn ich kündige, denn wir wären eh alle nur Namen auf dem Papier… Da hab ich gesagt OHNE MICH!!!!!! Habe dann eben meine letzten beiden Augustwochen in Freiheit genossen. 😉

Fazit des spanischen Semesters…

So, das war mein Auslandssemester in Barcelona. Ich würde es sofort wieder machen!!!! Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die catalanischen Studenten etwas zugänglicher gewesen wären. So habe ich eben dann doch eher Freunde durch das Erasmus-Programm gefunden. Doch im Nachhinein gesehen war das super, so wie es gelaufen ist. Barcelona ist eine hammermäßige Stadt!!!

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Beitragsbild: pixabay

Über den Autor/die Autorin

N.Probst

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