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Studenten-ABC: B wie Bachelor

Studenten-ABC: Buchstabe "B" wie Bachelor
Geschrieben von Joey

Mit der Einführung der Bologna-Reform haben wir das Bachelor-Master-Studiensystem, wodurch der Magister und das Diplom weitestgehend abgelöst wurden (Ziel dabei war und ist es immer noch, einen einheitlichen Europäischen Hochschulraum zu schaffen). Der Bachelor, auch Bakkalaureus oder Baccalaureus genannt, ist der erste akademische Grad, den du im Laufe deiner Hochschullaufbahn erreichen kannst. Zugleich ist dies auch ein berufsqualifizierender Abschluss, mit dem du in die Arbeitswelt starten kannst, falls du schon genug vom Studium hast, oder mit dem du dich für den Master bewerben kannst.

Aufbau

Der Bachelor ist meist mit einer Regelstudienzeit von ca. 6 Semestern verbunden, die allerdings um 1-2 Semester variieren kann. Das Studium ist in sogenannte Module aufgebaut, die jeweils ein übergeordnetes Lernziel verfolgen und aus einer oder mehreren Veranstaltungen aufgebaut sein können. Diese Veranstaltungen können Vorlesungen, Seminare oder wissenschaftliche Übungen sein, wobei die letzteren zwei in der Regel praktischer orientiert sind, als die Vorlesung. Jede Veranstaltung wird einzeln benotet. Daraus wird eine aus mehreren Modulgesamtnoten berechnet, die alle (bei manchen Universitäten/Hochschulen auch nur einige) in die Bachelornote mit einfließen. Diese beinhaltet auch die Bachelorarbeit, die am Ende des Studiums geschrieben werden muss.

Punkte-System

Außerdem werden für jedes erfolgreich abgeschlossene Modul nach dem European Credit Transfer System (ECTS) Leistungspunkte (LP) vergeben (auch ECTS-Punkte genannt). Pro Semester solltest du durchschnittlich 30 Leistungspunkte sammeln. Somit kommst du bei einer Studienzeit von 6 Semestern am Ende auf 180 LP. Um größtmögliche Transparenz und Fairness bei diesem System zu schaffen, ist genau festgelegt, wie diese Punkte vergeben werden. Ein Leistungspunkt entspricht demnach 30 Stunden Arbeitsaufwand. Bedeutet also: Damit du die 30 Leistungspunkte pro Semester erreichen kannst, solltest du 40 Stunden Arbeit pro Woche (abzüglich der Semesterferien natürlich) für dein Studium rechnen. Der Arbeitsaufwand umfasst allerdings nicht nur die Zeit der Vorlesungen, Seminare oder Übungen, sondern auch die Zeit für deren Vor- und Nachbereitung sowie für Prüfungen.

Abschlüsse

Bezeichnung

Bereiche

Bachelor of Science

(B.Sc.)

·        Mathematik

·        Informatik

·        Psychologie

·        Natur-

·        Technik-

·        Ingeniuer-

·        und Wirtschaftswissenschaften

Bachelor of Arts

(B.A.)

·        Sozial-

·        Sprach-

·        Kultur-

·        Religions-

·        Informations-

·        Sport-

·        und Wirtschaftswissenschaften

Bachelor of Laws

(LL.B.)

·        Rechtswissenschaften
Bachelor of Education

(B.Ed.)

·        Lehramtstudium
Bachelor of Engineering

(B.Eng.)

·        Ingenieurwissenschaften
Bachelor of Fine Arts

(B.F.A)

·        (bildende) Kunst
Bachelor of Music

(B.Mus.)

·        musische Studiengänge
Bachelor of Musical Arts

(B.M.A.)

·        Operngesang

Tipps

Auch wenn dir die Modulgestaltung selbst überlassen ist und du theoretisch im einen Semester gar nichts machen musst, wenn du dafür im nächsten 60 LP sammelst: mach es nicht. Es ist wirklich sinnvoll, sich an die Richtlinien zu halten und schadet auch nicht, wenn du sogar versuchst, noch schneller zu sein. Dann hast du am Ende genügend Zeit, deine Bachelorarbeit vorzubereiten und zu schreiben oder zwischendurch vielleicht sogar die Kapazität für ein Praxissemester (wenn das nicht sowieso schon in deinem Studiengang beinhaltet ist).

Willst du etwas Technisches studieren, kann es sinnvoller sein an einer Fachhochschule zu studieren, da hier die Praxis durch ein extra Praxissemester im Fokus liegt und somit die Jobchancen mit „nur“ einem Bachelorabschluss höher sein könnten. Willst du eine reine Naturwissenschaft wie z.B. Chemie oder Biologie studieren ist FH oder Uni nicht unbedingt von Belang, da du in diesen Fällen das Studium bis zu deinem Doktor durchziehen solltest, da die Jobaussichten mit einem geringeren Abschluss nicht immer die besten sind.

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Über den Autor/die Autorin

Joey

Das Leben ist kein Wunschponyschlecken. :)

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