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Berufsbild Profi-Gamer – Ist E-Sports wirklich karrieretauglich?

Beitragsbild zum Artikel über Profi-Gamer und der Frage ob dieser Sport karrieretauglich wäre
Geschrieben von Studiblog Staff

In den letzten Jahren hat der E-Sports-Bereich zunehmend an Bedeutung gewonnen und auch außerhalb von Südkorea – dem Mutterland des professionellen Gaming – gewinnen die großen Stars der Branche zunehmend an Popularität. In diesem Zusammenhang sei auch nochmal an das grandiose Interview von Sofia Kats erinnert, die den Profifußballer André Schürrle für einen Call-of-Duty Programmierer hielt. Wer das Zeug zum Profispieler eines Computerspiels hat und wer nicht, entscheidet sich durch das Können und auch durch Glück. Insbesondere im Casino- und Pokerbereich spielt der Faktor Glück nochmal eine etwas größere Rolle, als vielleicht bei einem MOBA oder einem Shooter. Als sich beispielsweise Christian Hüttenberger 2005 dazu entschloss, während seiner Studienzeit online Poker auf Casino-Websites zu spielen, begann er ohne Kapital. Durch seine strategischen Kenntnisse aus dem Mathematik-Studium in Verbindung mit dem nötigen Glück, schaffte er es innerhalb kurzer Zeit zum Profispieler. Aber auch in diesem Bereich ist neben Glück eine Menge Wissen erforderlich. So sagt Christian, dass er in seiner aktiven Profizeit pro Woche bis zu 5 Stunden Theorie-Sessions durchführte, um sich auf dem Laufenden zu halten. Heutzutage sieht die Welt etwas anders aus, da immer mehr Spieler in den professionellen Bereich drängen und die Konkurrenz ständig wächst.

Wer sich an Casinospielen versuchen möchte, sollte stets bedenken, dass für die meisten Spiele eine Menge Wissen über Strategien und Taktik erforderlich ist, um das Glück zu seinen Gunsten beeinflussen zu können. Selbst bei einem auf den ersten Blick so einfach erscheinenden Spiel wie Blackjack ist so viel Mathematik im Spiel, dass man die Chancen mit etwas Vorbereitung auf Dauer stark zu seinen Gunsten beeinflussen kann. Nicht umsonst gibt es komplette Diplom- oder Bachelorarbeiten, die sich mit den strategischen Aspekten dieses klassischen Casinospiels befassen. Große Casinoseiten wie Betway helfen mit echten live Croupiers die Erfahrungen dann auszuprobieren, in die Tat umzusetzen und Strategien immer weiter auszufeilen.

Wie wird man zum Profispieler?

Bild auf dem eine Frau an einem Bildschirm sitzt und ein Online-Game spielt

Ein Profispieler ist jemand, der von dem Computerspielen leben kann, also eine ausreichende Menge Geld damit verdient. Das charakteristische der Branche ist sicherlich, dass der Großteil der Aktivität ausschließlich digital stattfindet. Insbesondere in Ländern wie Südkorea, in denen es eigens für den E-Sport-Bereich eigene Fernsehsender wie OGN gibt, ist das Berufsbild des Gamers schon lange nichts ungewöhnliches mehr. Allerdings muss man zwischen der ersten Reihe der Profispieler, die ausschließlich vom Gaming leben können und anderen Profi-Gamern unterscheiden, die nur einen Bruchteil der Einnahmen erzielen können. Der Sprung vom hervorragenden Spieler in einem Spiel bis zum hauptberuflichen Profi, ist sehr groß und er gelingt nur den allerwenigsten.

Auch wenn man überwiegend Spiele wie League of Legends, Dota 2 oder Shooter spielt, bei denen der Faktor Glück an sich eine untergeordnete Rolle spielt, so benötigt man dennoch eine gehörige Portion Glück, um es wirklich bis zum Profi zu schaffen. In dieser Hinsicht unterscheidet sich der E-Sport daher nicht von anderen Sportarten wie Fußball, Tennis oder Handball. Bei Teamspielen, wie dem derzeit im professionellen Bereich sehr beliebten League of Legends, wird man erst zum Profi, wenn man es schafft, sich einem der großen Teams anzuschließen. Um dies zu erreichen, muss man über einen gewissen Zeitraum hinweg eine Konstanz beweisen, im High-Elo, Meister oder Herausforderer spielen und auf Turnieren positiv auffallen.

Hier gibt es sowohl die namhaften Turniere wie die ESL League, aber auch viele namhafte Community-Turniere oder Amateurturniere, die es auch Anfängern ermöglichen, sich zu zeigen. Wenn man dann das Glück hat, zu einem Test-Out zu einem der großen Teams eingeladen zu werden, kann man es zum LCS-Spieler machen. Die Plätze in LCS-Teams sind heiß begehrt und die Konkurrenz ist entsprechend groß. Bis hierhin schafft es eigentlich nur, wer täglich mindestens zwischen 8 und 12 Stunden spielt und seine Leistung ständig verbessert.

Ein Mitglied des bekannten Team Liquid verriet sogar einmal, dass er täglich bis zu 16 Stunden spiele, um das hohe Niveau halten zu können und sich noch zu verbessern. Wer nicht bereit ist, so viel Zeit zu opfern, der wird es kaum in eines der Profiteams schaffen können, es sei denn, Talent und Glück kommen äußerst günstig zusammen und es wird ein Glückstreffer gelandet. Darauf verlassen sollten sie sich aber keinesfalls. Ist man einmal bei einem großen Turnier dabei, wie es beispielsweise von World Cyber Games (WCB) veranstaltet und übertragen wird, und schafft es, sich einen Namen zu machen, stehen die Chancen deutlich besser, dauerhaft Fuß zu fassen.

Was es bedeutet, Profi Gamer zu sein

Bild mit einem Mädc hen und einer kostümierten Figur aus einem online Game

Die Idee klingt zunächst natürlich verlockend – Computerspiele spielen und davon seinen Lebensunterhalt bestreiten. Allerdings darf man bei all der Euphorie aber keinesfalls vergessen, dass das Leben als Gamer auch seine Schattenseiten hat. Der spürbarste Einfluss ist sicherlich, dass der soziale Alltag enorm unter dem Berufsbild leidet. Es bleibt schlichtweg keine Zeit für Partner, Freunde und Familie, zumindest nur sehr wenig. Andere Hobbies kann sich ein Gamer praktisch nie leisten. Auch darf man nicht vergessen, dass neben den Spielen andere Events bei Sponsoren und Fans stattfinden, an denen man teilnehmen muss.

Zudem ist man während des Gaming-Alltags nicht in der Lage, einen anderen Beruf zu erlernen oder sich weiterzubilden. Ist es dann mit der Gaming-Karriere irgendwann zu Ende, muss unter Umständen viel nachgeholt werden, um im normalen Arbeitsalltag wieder Fuß fassen zu können. Das Einkommen als Gamer kann diese Nachteile nur dann aufwiegen, wenn man wirklich viel Geld während dieser Zeit verdient. Das können aber nur sehr wenige Profispieler von sich behaupten. Bei den meisten reicht es zwar zum Leben, aber für Ruhm und Reichtum, sodass man sich darauf ausruhen kann, reicht es leider nicht.

Ebenfalls ein großer Nachteil ist sicherlich, dass der Job nur wenig Beständigkeit mit sich bringt. Im Endeffekt genießt man die Freiheiten eines Unternehmers, kann aber üblicherweise nie mit einem festen Einkommen rechnen, das am Monatsende auf dem Konto landet. Ein gutes Zubrot für alle Gamer ist es zudem, sich einen Sponsoring-Vertrag zu sichern. Der iPLAY eSports e.V. aus Aachen bietet beispielsweise eine Übersicht von Firmen, die unter gewissen Voraussetzungen Sponsorengelder zur Verfügung stellen. Dies kann insbesondere in der Anfangsphase dabei helfen, die Dürreperioden zu überbrücken.

Die Quintessenz?

In den wenigsten Fällen ist es ratsam, seine derzeitige Ausbildung oder das Studium für eine ungewisse Zukunft aufzugeben oder zu vernachlässigen. Insbesondere in schnelllebigen Spielen, die Reaktion und regelmäßiges stundenlanges Training erfordern, sind die Erfolgsaussichten oft gering. Da ist es eher ratsam, sich zunächst hobbymäßig neben dem Studium mit einem Gaming-Teilbereich zu beschäftigen. Kommt dann die nötige Portion Glück hinzu und man schwimmt auf einer Erfolgswelle, steigen die Chancen enorm, das Hobby zum Beruf zu machen.

Erst dann macht es Sinn, sich ernsthaft mit dem Gedanken zu beschäftigen, sein Glück als Gamer – in welchem Bereich auch immer – zu versuchen. Laut gewisser Studien, sollen Videospiele sogar intelligenter machen, sodass man zumindest in dieser Hinsicht vom Gaming profitieren kann, sollte es mit der Karriere dann noch nicht klappen.

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