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Schreibblockade bei der Bachelorarbeit überwinden

Schreibblockade lösen bei der Bachelorarbeit: Meme, bei dem Mensch nachdenklich vorm Computer sitzt
Geschrieben von Studiblog Staff

Der Anfang scheint beim Schreiben besonders schwer und das trifft auch auf wissenschaftliche Arbeiten zu. Wenn sich das leere Blatt einfach nicht füllen lassen mag, dann liegt eine Schreibblockade vor. Das liegt oft an einer falschen Planung des Schreibprozesses oder der knappen Zeit, die dich mental blockiert. Vielleicht bist du unsicher, was du ausdrücken möchtest oder es fällt dir schwer, dich von einem gelesenen Text zu lösen und etwas Eigenes zu verfassen. Die Blockade kann überwunden werden und es muss nicht gleich jeder Satz perfekt sein Durch das Vorstrukturieren von Abschnitten kommst du schrittweise voran. Sich mit anderen auszutauschen hilft dabei, eigene Gedanken zu ordnen. Wichtig ist dabei die Forschungsfrage, mit der du einen klaren Fokus setzt.

Am Anfang steht die Forschungsfrage

Sobald du das Thema deiner Bachelorarbeit oder Hausarbeit kennst, kannst du die Forschungsfrage herausarbeiten. Du legst eine Gliederung fest und sammelst Material. Dann kann der Schreibprozess beginnen. Das klingt einfacher als es ist. Denn die erste Seite ist die schwierigste und das kann beim Schreiben wie eine unüberwindbare Hürde wirken. Schreibblockaden sind aber nicht ungewöhnlich. Schließlich kann eine Bachelorarbeit nicht einfach nebenbei verfasst werden und die Blockade ist Resultat der Wichtigkeit, welche diese Arbeit für dich besitzt. Genauso, wie du das wissenschaftliche Schreiben erlernst, ist es zentral, deine eigenen Gewohnheiten beim Schreiben kennenzulernen, um Blockaden zu lösen.

Frustrierende Schreiberfahrungen können zu Studienbeginn, aber auch am Ende des Studiums, wenn du deine Abschlussarbeit verfasst, vorkommen. Selbst mancher Professor hat ab und an ähnliche Probleme und kocht sich vielleicht lieber einen Kaffee, als endlich mit dem Schreiben eines Artikels zu beginnen.

Warum Schreibblockade lösen ein wichtiges Thema ist

Das Schreiben der Bachelorarbeit wird an vielen Hochschulen nicht thematisiert. Einige Universitäten bieten Seminare an oder Dozenten widmen dem wissenschaftlichen Schreiben eine Sitzung. Dennoch ist es für Anfänger nicht leicht, denn eine so große Arbeit wie die Bachelorarbeit hast du vorher meistens noch nicht verfasst. Über das Schreiben in diesem Umfang und Blockaden im Schreibprozess wird kaum gesprochen.

Ob du eine Schreibblockade hast, kannst du an folgenden „Symptomen“ feststellen:

  • Unwohlsein und Müdigkeit beim Gedanken an die wissenschaftliche Arbeit
  • Neigung zum Aufschiebe-Verhalten (sich ablenken anstatt zu schreiben)
  • Unruhe und Schlafprobleme
  • du kommst beim Schreiben einfach nicht voran

Arten von Schreibblockaden

Es gibt nicht die eine Schreibblockade, sondern verschiedene Arten von Problemen beim wissenschaftlichen Schreiben:

  • innere Kritik: Du hast hohe Ansprüche und findest das, was du bisher geschrieben hast, nicht gut genug. Du hast den Eindruck, den sprachlichen Vorbildern aus anderen Arbeiten nicht zu entsprechen.
  • mangelnde Planung: Du fängst zu früh oder zu spät an. Dabei hast du dich entweder noch nicht ausreichend mit dem Thema befasst oder du musst dich beeilen, um noch fertig zu werden.
  • Sorge vor dem leeren Blatt: Du hast Probleme, deine Gedanken zu ordnen und darum kannst du sie kaum zu Papier bringen.
  • Versagensangst: Du fürchtest, etwas Falsches zu schreiben und den Dozenten nicht zu überzeugen.
  • Orientierung an anderen Texten: Eine andere wissenschaftliche Arbeit kann eine Hilfe und Orientierung sein, aber manchmal fällt es schwer, die eigenen Gedanken so zu formulieren, dass sie ähnlich wissenschaftlich klingen.
  • Angst das Thema zu verfehlen: Du befürchtest, dass dein Text in die falsche Richtung geht und du nicht das aussagen kannst, was du möchtest.

Die wissenschaftliche Arbeit voranbringen

Mit verschiedenen Taktiken oder Strategien kannst du deine Schreibblockade lösen und bringst deine wissenschaftliche Arbeit erfolgreich voran. Suche etwa das Gespräch mit älteren Studenten, die bereits ähnliche Arbeiten verfasst haben und frage diese um Rat. Manchmal hilft es, sich Arbeiten anderer durchzulesen und dadurch neue Ideen zu erhalten. Vor allem Kommilitonen aus dem gleichen Fachgebiet können dir sagen, worauf es beim Schreiben ankommt. Bietet deine Hochschule Tutorien zum Schreiben an, dann nutze sie. Hier fällt es leichter, bei Problemen nachzufragen.

Tipps gegen die Schreibblockade

  • keine Perfektion: Der erste Entwurf muss nicht perfekt sein. Sind einige Abschnitte noch holprig, ist dies nicht schlimm, denn du kannst sie später glätten. Es ist ganz normal, dass anfangs manches komisch klingt; dies sollte dich nicht entmutigen.
  • Einfälle notieren: Hast du beim Schreiben eine Idee, dann notiere sie, bevor du drauflos schreibst. Oft hilft es, ein kurzes Exposé für die einzelnen Kapitel zu verfassen und sich damit selbst einen Leitfaden zu geben.
  • kleine Schritte: Bereite das Schreiben vor und strukturiere deine Gedanken, bevor du diese aufschreibst.
  • Interesse wecken: Stelle dir einen Leser vor, den das Thema einfach interessiert und schreibe so, dass du sein Interesse erhältst. Denke nicht an den allwissenden Dozenten, der deinen Text kritisiert.
  • von Texten lösen: Nutzt du andere Arbeiten als Orientierung, dann ist es manchmal schwer, sich von deren Ausdrucksweise zu lösen. Filtere stattdessen die Kerngedanken dieser anderen Texte heraus und versuche, sie in eigene Worte zu fassen. 

Vorbeugen

Schon bevor deine wissenschaftliche Arbeit entsteht, kannst du etwas tun, um eine Schreibblockade gar nicht erst aufkommen zu lassen:

  • störende Einflüsse ausschalten: Schaffe dir eine Umgebung der Ruhe, in der es wenig Ablenkungen gibt und du entspannt arbeiten kannst.
  • Anknüpfungspunkte schaffen: Bereite immer deine Materialien für den nächsten Tag vor und lasse den begonnenen Satz eines Abschnittes am Ende des Tages unvollendet. So kannst du am darauffolgenden Tag wieder leichter anknüpfen
  • mittendrin anfangen: Beginne am besten nicht mit der Einleitung, denn diese ist der komplexeste Teil. Beginne stattdessen mit dem ersten Punkt im Hauptteil.
  • Austausch mit anderen: Das Sprechen löst Blockaden im Kopf und mit anderen über das zu sprechen, was du schreibst, kann zu neuen Ideen führen. Dabei muss sich die andere Person nicht unbedingt mit dem Thema auskennen.
  • zeitliche Grenzen setzen: Nimm dir vor, einen Absatz in einer bestimmten Zeit zu verfassen und belohne dich, wenn du das geschafft hast.
  • erkundigen: Bevor du beginnst, muss die Forschungsfrage klar formuliert und mit deinem Betreuer abgestimmt sein. Kläre auch, welche Literatur einbezogen werden soll oder wie lang der Text werden soll. Sprich alles mit deinem Betreuer ab, was dir unklar ist. 

Zu viele Ablenkungen

Viele Studenten haben beim Schreiben das Problem, dass sie sich immer wieder ablenken lassen. Selbst wenn der Fernseher aus und das Handy weit weggelegt ist, schweifen die Gedanken ab und plötzlich scheint es wichtiger, die Spülmaschine auszuräumen oder immer wieder die Mails zu checken, anstatt endlich die wissenschaftliche Arbeit zu verfassen. Oft ist das Gefühl da, keine Lust zum Schreiben zu haben oder Schuldgefühle zu entwickeln, sobald man nicht schreibt. Hier hilft ein detaillierter Zeitplan, der auch Zeitfenster enthält, in denen du dich bewusst ablenken darfst.

Zeitplan für die Abschlussarbeit

Fazit

Schreibblockade lösen – ein Thema, das viele Studenten im Laufe ihres Studiums betrifft, nicht erst mit der Bachelorarbeit. Eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen will gelernt sein und der Anfang ist schwer. Vielleicht ist es die Angst vor dem leeren Blatt oder die Sorge, etwas Falsches zu schreiben. Auch Ablenkungen sind ein häufiges Problem. Strukturiere deine Arbeit und stelle einen Plan auf, der den Schreibprozess ordnet. Orientiere dich an anderen Arbeiten und fasse deren Gedanken in eigen Worte. Tausche dich mit anderen Studenten aus und kläre alle Fragen mit deinem Betreuer.

Wichtig ist, einfach erst einmal anzufangen, denn der Feinschliff kann bei der späteren Überarbeitung folgen. So fällt es leichter, an der Bachelorarbeit zu schreiben und sich auch kleine Pausen und Erholungen zu gönnen, wenn du wieder einen Abschnitt geschafft hast. Wenn du deine Probleme nicht überwinden kannst und vor jedem Schreiben große Ängste empfindest, dann kann auch das Gespräch mit einem Therapeuten sinnvoll sein.

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Bild: pixabay

Über den Autor/die Autorin

Studiblog Staff

1 Kommentar

  • Sehr gute Tipps, sehr hilfreich!
    Schreibblockaden kommen ja nicht nur bei der Bachelorarbeit vor. Ich habe angefangen ein Buch zu schreiben und ich saß schon oftmals vor meinem Computer und wusste nicht, was ich schreiben sollte. Als ich mal danach recherchiert habe, wie man eine Schreibblockade löst, hat mir diese Internetseite https://www.lass-andere-schreiben.de/glossar/schreibblockaden-loesen sehr geholfen. Wenn du diese Tipps mit deinen kombinierst, hast du sicherlich keine Schreibblockaden mehr.

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