Studentencampus

Hilfe die Prüfung naht: Was tun bei Prüfungsangst?

Student sitzt verzweifelt vor dem Rechner zum Thema was tun gegen Prüfungsangst
Geschrieben von Studiblog Staff

Prüfungsangst.

Du hast wochenlang für eine Klausur gelernt und fühlst dich wirklich gut vorbereitet. Doch bereits am Tag vor der Prüfung fängt es an. Nur beim Gedanken an das Examen steigt die Panik in dir auf, du beginnst zu schwitzen, die Bauchschmerzen setzen ein. Wenn du dich jetzt nicht ablenkst, wirst du kein Auge zu machen und richtig müde zur Klausur erscheinen. Dann wirst du sie sicher nicht bestehen. Du darfst dich jetzt nicht reinsteigern. Musst dich irgendwie ablenken.

Du beschließt, den Stoff noch ein letztes Mal durchzugehen – nur um auf der ganz sicheren Seite zu sein. Kurz vor der Prüfung geht es dir einen Augenblick lang ganz gut. Dann erhältst du die Aufgaben, die du gleich bearbeiten musst – Blackout. Es ist, als hätte dir jemand oder etwas das ganze Wissen aus dem Kopf gesaugt. Es ist alles weg. Der ganze Lernstoff: einfach verschwunden. Wenn dir das alles sehr bekannt vorkommt, leidest du wahrscheinlich unter Prüfungsangst.

Richtig Lernen

In den meisten Fällen liegt die Prüfungsangst darin begründet, dass man sich nicht gut auf die Prüfung vorbereitet fühlt. Um das zu vermeiden, solltest du herausfinden, welcher Lerntyp du bist und dementsprechend den Lernstoff durcharbeiten. Dazu musst du es natürlich auch schaffen, deinen inneren Schweinehund zu besiegen und genügend Motivation aufbringen, um mit dem Lernen anzufangen. Achte jedoch darauf, dass du dich nicht übernimmst und lege regelmäßig zwischen deinen Lerneinheiten Pausen ein.

Positiv denken

Du hast den ganzen Stoff gelernt und verstanden, hast aber trotzdem Angst davor, die Prüfung zu verhauen? Dann könnte deine Prüfungsangst „hausgemacht“ sein und du redest dir nur ein, dass du versagen wirst. Hier kannst du auf einen zwar klischeehaften, aber wirkungsvollen Trick zurückgreifen: Positiv denken! Mach dir aktiv bewusst, dass das Schlimmste, das dir passieren kann, ist, dass du tatsächlich die Prüfung nicht bestehst oder mit einer schlechten Note abschneidest.

Oft kannst du die Prüfung aber problemlos wiederholen, also ist das doch gar nicht so dramatisch, oder? Außerdem steckt das Wissen irgendwo in deinem Kopf, wenn du dich wirklich mit dem Prüfungsstoff auseinander gesetzt hast, also kannst du deinen Pessimismus am Prüfungstag ruhig zu Hause lassen. Wenn es dann trotzdem nicht so gut läuft, weißt du wenigstens, dass du dein Bestes gegeben und dir nichts vorzuwerfen hast.

Klar, wenn das so einfäch wäre, hätte wohl keiner mehr Prüfungsangst. Wer dies also selbst nicht kontrollieren kann und sich eingestehen muss, dass das Problem tiefer sitzt, dem hilft vielleicht der letzte Punkt in diesem Beitrag weiter.

Realistische Ziele setzen

Klar will jeder Student in jeder Prüfung gut abschneiden und eine super Note bekommen. Doch du musst auch wissen, wann es Zeit ist, deine Erwartungen runterzuschrauben und dir stattdessen realistische Ziele zu setzen. Hast du beispielsweise erst zwei Tage vorm Prüfungstag mit dem Lernen angefangen, musst du dich eben darauf konzentrieren, die Prüfung irgendwie heil zu bestehen und erstmal nur das Wichtigste zu lernen.

Stehst du unter Zeitdruck, hast du oft keine andere Wahl als einige Themen beim Lernen wegzulassen und zu hoffen, dass diese nicht abgefragt werden. Hast du das erstmal akzeptiert, kannst du meist viel entspannter und mit ein bisschen weniger Prüfungsangst in die Prüfung gehen.

Ein bisschen Prüfungsangst ist gut

Mach dir keine Sorgen, wenn du immer noch ein bisschen nervös bist vor jeder Prüfung. Es ist nämlich bewiesen, dass Angst in Maßen sogar deine Leistung verbessern kann und du auf die in deinem Gehirn abgespeicherten Informationen schneller zugreifen kannst. Komplett angstfrei und selbstsicher in die Prüfung zu gehen, ist also gar nicht nötig. 😉

Was tun bei Prüfungsangst?

Dass die panische Angst vor Prüfungen hingegen mehr als nur hinderlich ist, steht außer Frage. Doch wie kannst du damit umgehen? Kannst du sogar etwas dagegen unternehmen oder die Angst zu deinem Vorteil  nutzen? Prof. Dr. Anne Frenzel, Psychologin und Leiterin des „Psychology Master’s Program in the Learning Sciences“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München, betrachtet die Prüfungsangst unter wissenschaftlichem Aspekt, um so mit falschen Annahmen aufzuräumen und Studenten zu helfen.

https://www.youtube.com/watch?v=qYJ5cPcTJoE&t=56s

 

Weitere Beiträge zum Thema Prüfungsangst

https://studiblog.net/2018/05/04/abmelden-pruefung-durchziehen/

https://studiblog.net/2018/06/18/klausurrelevant-auf-luecke-lernen/

 

Über den Autor/die Autorin

Studiblog Staff

1 Kommentar

  • Klar, Vorbereitung ist alles, aber häufig steht man aufgrund von Prüfungsangst ja auch trotz guter Vorbereitung während der Prüfung auf dem Schlauch.
    Mein Tipp: 3-5 Minuten langsam durch die Nase ein- und langsam durch den Mund ausatmen. So kommt man während der Prüfung von seinem Blackout los.
    Als nächstes sollte man für einige Erfolgs- und Glücksgefühle sorgen:
    Einfach mal den Nachmittag nach der Prüfung visualisieren und was man da alles tolles machen kann.
    Die Grundstimmung stimmt dann schonmal. Danach sollte man mit der leichtesten Aufgabe anfangen. Danach die zweit leichteste, usw. Das sorgt für einige Erfolgserlebnisse und macht einen startklar für die schwereren Aufgaben.
    Man sollte sich dann auch immer ins Gedächtnis rufen, dass selbst, wenn die schwerste Aufgabe nix wird, man immer noch alle anderen gemeistert hat und eine passable Note zustande kommen wird.
    Ansonsten gibt’s hier noch viele weitere Tipps zum Thema: http://www.pruefungsangstueberwinden.de/#lvl2-einleitung

Einen Kommentar abgeben

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.