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Backpacking in Schweden

Svenja sitzt vor Ihrem Campingzelt in Schweden - Backpacking Life!
Geschrieben von Svenja

Backpacking in Schweden.

Backpacking ist eine gute Möglichkeit, zu reisen und dabei mobil zu bleiben. Jeder kennt die Vorzüge des großen Rucksackes, der einem als treuer Begleiter dient, oder hat zumindest schon einmal Exemplare von Menschen gesehen, die damit unterwegs waren.

Dabei trifft das Klischee –lange Haare mit Dreds, Bart, Sandalen und Alnatura Drink in der Hand natürlich nicht immer zu. Inzwischen wurden sogar Studenten der Geisteswissenschaften, als Backpacker getarnt, beim um die Welt bummeln erwischt.

Selbständigkeit = Backpacking! 😉

Spätestens mit Beginn des Studiums und der damit verbundenen Selbstständigkeit (hoffentlich) kann das Abenteuer losgehen. Also schnell einen Rucksack besorgt, eine Hand voll nützlicher Dinge rein, und los geht’s. Dachten sich auch Alex und Hilke, die wir auf dem Weg nach Schweden im Interrail getroffen haben. Nach kurzem Mustern ihrer Ausrüstung erwartete die Beiden ein Trip, der ihnen so zusetzen sollte, wie einem Düsseldorfer, der im Fortuna Trikot in der Gaffel Brauerei in Köln Altbier bestellt.

Mit Hängematte, Spanntuch und Sommerschlafsack kommt man im August zwar zurecht, nur halt nicht am Nordkap.

Ohne weitere Zeilen dem Schicksal von Alex und Hilke zu widmen, was ich damit sagen möchte, fangt als Backpacking Anfänger nicht unbedingt mit dem Mount Everest an.

Eine Citytrip mit Couchsurfing ist eine gute Gelegenheit, um die Kapazität seines Rucksacks zu testen, um danach eine Outdoor Tour zu machen, die einen nicht ins Grab bringt.

Backpacking – Start mit Südschweden

Wir habe uns für Südschweden entschieden, da uns dort genug Natur, aber auch zugleich moderate Temperaturen erwarten. Zudem ist die Region dichter besiedelt als das nördliche Lappland.

Im Süden wechseln sich Seen mit Wäldern ab, in denen man Mischwald mit Farnen findet, aber auch riesige, mit Moos bewachsene Felsen, die hauptsächlich von Nadelbäumen bewachsen sind.

Um nicht wie ein Schwerverbrecher auf der Flucht direkt in den Wald rein zu laufen, oder auf der Schnellstraße vom Holzlaster überfahren zu werden, ist einer der vielen schwedischen Wanderwege ein absolutes Muss. Südlich von Stockholm ist dies der Sörmlandsleben. Dieser Weg gliedert sich in viele Etappen, die jeweils einen Länge von 10-20 km haben. „Weg“ ist allerdings schon viel zu dick aufgetragen, vielmehr handelt es sich um einen Pfad, der einen durch die Landschaft führt. Manchmal muss man auch über felsiges Gelände klettern oder auf schmalen Stegen ein Moor überqueren. Um sich nicht zu verlaufen, sind alle 50 Meter Markierungen an den Bäumen, die einem zeigen, wo es langeht. Wir haben uns frei von den jeweiligen Etappenvorschlägen auf dem Pfad bewegt. Mal waren es 10km am Tag, mal etwas weniger oder mehr. Abhängig war dies vom Wetter und den Plätzen, an denen wir abends unser Zelt aufschlagen wollten.

Wo wir beim Punkt übernachten wären. In Schweden herrscht das Jedermannsrecht, sodass man sein Zelt überall aufschlagen kann. Der Ort sollte aber nicht im Naturschutzgebiet oder in öffentlichen Parks/Grünanlagen und auf Weideflächen bzw. Privatgelände liegen.

Mit dieser Info sind wir aus Deutschland losgefahren und 2 Stunden zu spät, an dieser Stelle „Danke“ an die Deutsche Bahn, abends in Stockholm angekommen. Gut, dass es auch direkt in der Stadt Campingplätze gibt. Am Campingplatz mit dem schönen Namen „Husbil Camping“ kamen wir um 20 Uhr an. Die Frau in der Empfangshütte schaute uns ungläubig an und fragte uns, wo denn unser Wohnmobil sei… . Schnell wurde uns klar gemacht, dass wir auf diesem Platz unser Zelt nicht aufschlagen können. Nach 30 Minuten Fahrt mit der Metro kamen wir schließlich auf einem anderen Platz an: „Angsby Camping“, hier durften wir endlich unser Zelt aufschlagen. Von dort aus fuhren wir Morgens mit dem Zug in eine Stadt südlich von Stockholm, wo der Sörmlandsleben einen Etappenstart hat. Kurz im Lebensmittelladen Wasser und Nahrung gekauft und los ging es. Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass wir unser Campinggeschirr vergessen hatten und nun vorhatten, unser Menü in einer Dose Ravioli zu zaubern, die wir immer wieder verwenden wollten.

Auf dem Sörmlandsleben sind sogenannte Übernachtungsplätze eingezeichnet. Dies bedeutet, dass dort eine offene Schutzhütte steht, in die man seine Isomatte reinlegen kann. Wir hatten an einem Tag unser Innenzelt dort aufgeschlagen, um Morgens keinen Tau auf der Zeltplane zu haben und besser vor Regen geschützt zu sein. Die Schutzhütten liegen meistens an schönen Seen, sodass man dort auch einen herrlichen Ausblick hat und direkten Zugang zum Wasser, um z.B. zu baden. Als Individualreisende haben wir unser Tagesziel aber nicht von den vorgeschlagenen Hütten abhängig gemacht, sondern wollten auch mal an einem anderen See campen. Blöd ist nur, dass viele Seen eine komplett vom Schilf bewachsene Uferzone haben. Da standen wir nun auf dem schmalen Pfad, um uns herum Sumpf, 1000 Mücken und weit und breit kein Platz für ein Zelt. 18 Uhr, es war noch ein wenig hell aber wir waren müde und schon zu lange unterwegs.

… evtl. folgt eine Fortsetzung dieses Berichts, aber ich will mal nicht zuviel versprechen! 🙂

Eure Svenja

Habt Ihr auch Backpacking-Erlebnisse und wollt diese zum besten geben? Dann her damit! 🙂

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Über den Autor/die Autorin

Svenja

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