Studentenbeiträge

Was brauchst du am Tiefpunkt? Märchen!

In Pursuit of Magic: Disney-Märchen-Prinzessinnen
Geschrieben von itswaypastmybedtime

Märchen.

Was machst du am Tiefpunkt? oder auch Manchmal ist das okay

Wenn ich anfange Disney-Filme zu schauen, dann ist der emotionale Tiefpunkt erreicht. Gerade ist es (wiedermal) so weit. Ich sitze vor dem Laptop und schaue mir Cinderella, in der 2015er Version und ihren Mr. Kit alias The Perfectly Charming Prince dabei an, wie sie sich anschauen.

Quelle: Giphy

Wie sie sich nicht nicht anschauen können und wie alle anderen auch nicht anders können als den beiden, die nur Augen füreinander haben und ab dem Zeitpunkt ihrer ersten Begegnung auch nie mehr an dieser tiefen Verbindung zueinander zweifeln werden, dabei zuzuschauen, wie sie sich zuschauen. Beim Verlieben. Beim Märchen entfalten. Beim perfekt (füreinander) sein.

Alles für das Happy End!

Natürlich geht auch hier nichts ohne Komplikationen, aber was sind schon böse Stiefmütter und widere Umstände, wenn man weiß, dass es die eine wahre Liebe ist, der man da verfällt? OF COURSE TRUE LOVE WILL FIND A WAY! OF COURSE! Und wenn dann Helena Bonharm Carter zur etwas unkonventionellen guten Fee werden muss, dann ist auch dieses dramaturgische Mittel recht. ALLES FÜR DIE LIEBE! Alles für das Happy End, das gerade erst die Hindernisse, die überwunden werden müssen, zu einem besonderen Ende machen. Ein Ende, das ja immer auch ein Anfang sein soll… And they lived happily ever after. (…im Alltag, der dann nicht mehr gezeigt wird. 😛 Nicht mal Märchen schaffen es DAS schön zu reden. Und das soll schon was heißen, wenn’s nicht mal Bonham Carter richten kann!)

Manchmal braucht man das

„Ich versteh dich!“, versichert mir meine Freundin übers Telefon, die mich gerade mitten in der Ballszene (die ich mir üüüberhaupt gar nicht schon zum dritten Mal in Folge anschaue) angerufen hat. „Manchmal braucht man das!“ Wie recht sie hat. Manchmal brauche ich das. Anscheinend. Manchmal brauche ich die Illusion von wahrer Liebe. Okay, das klingt jetzt schwer verbittert und resigniert. Versuchen wir das nochmal neu zu formulieren: Manchmal brauche ich die Illusion von mehr. Von sowas wie Schicksal und Bestimmung und…Märchen eben.

Märchen machen mir Hoffnung. Nicht die Hoffnung auf eine Liebesgeschichte wie die von Cinderella, oder Belle oder Dornröschen (oder was es sonst noch für zu perfekte Mädchen gibt, die gerettet werden müssen), sondern Hoffnung auf Hoffnung. Märchen machen mir Hoffnung darauf Hoffnung zu haben. Nicht zu verzweifeln und aufzuhören zu träumen und Gutes zu erwarten. If you keep on believing….und so weiter. 😉 Und das ist hier gar nicht mal nur auf den Beziehungs-Aspekt gerichtet, sondern ganz allgemein auf das Leben.

Muss ich mich dafür schämen?

Vielleicht. Aber das ist mir herzlich egal. Wer weiß, was erwachsene Frauen auf dieser Welt sonst noch so alles treiben, um sich selbst wieder aufzubauen oder dergleichen. Ich schaue eben Märchen und lächle verträumt mitfühlend, wenn sich der Prinz und die Prinzessin zum ersten Mal treffen und sofort Magic in der von Disney erzeugten Traumwelt auf dem Bildschirm flimmert. Das ist okay. Das ist schön. Das ist manchmal in meinem Leben geradezu notwendig. Und deswegen, liebe unbekannte Leserin oder Leser, der du dich hier auf meinen Beitrag verirrt hast und dich mit oben aneinander getexteten Zeilen identifizieren kannst: Es ist okay ein Twentysomething zu sein, der ab und zu in seine Märchenwelt aus Kindertagen abtauchen muss, um Kraft für den Alltag und seine Herausforderungen zu sammeln.

Man kann ja kurz abtauchen. Man darf nur nicht vergessen wieder aufzutauchen. 🙂

Quelle: Giphy

Liebe Grüße,

die gute Blog-Fee

Bild: unsplash @Karly Santiago | flickr @JLinsky | GIFs: GIPHY

Über den Autor/die Autorin

itswaypastmybedtime

Ich bin eine kleine, über Berge hüpfende und dabei Edelweiß-Lieder singende (naaaa wer erkennt die Sound of Music reference?) Student-in des Alpenlandes die sich irgendwann mal hier her verirrt hat und jetzt wie Alice Gefallen am Wunderland gefunden hat. Ich schreibe über alles und nichts. Dinge die mir so passieren, Gedanken die ich in Worte fassen will oder die ein oder andere große Weisheit die ich in meinem jungen Leben schon kapiert hab und großzügig mit euch übrigen unwissenden und herumdümpelnden Mit-20ern teile ;-)

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