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Erwartung vs. Realität – finde heraus, was dir das Studium bringt!

Erwartung: Andere haben Sex, ich nicht
Geschrieben von Studiblog Staff

Bevor ich angefangen habe zu studieren, habe ich mir gar nicht so große Gedanken darüber gemacht, wie es mal sein würde zu studieren und ob ich eine spezielle Erwartung an die Zeit haben würde. Als ich dann aber immatrikuliert war, ging mein Kopfkino los und ich begann, mir großartige Szenarien auszumalen wie das Studium werden würde. Ich hatte zu viele Filme über das geile College Leben gesehen und erwartete, dass mein Leben bald sein würde wie im Film oder vielleicht sogar noch besser. Ich war ein dummer Ersti – also verzeiht mir meine Naivität. Hier ist das Studentenleben, wie man es sich erhofft und wie es wirklich ist: Erwartung vs. Realität.

1. Freunde finden

Ich weiß noch genau, dass ich dachte, dass ich in der Orientierungswoche meine allerbesten Freunde/Innen finden würde. Die Personen, mit denen ich sozusagen den Rest meines Leben verbringen würde, mit denen ich noch im Altersheim chillen würde. Sie würden natürlich richtig cool sein und alle würden uns neidisch anstarren, wenn wir in die Vorlesung stolzierten. In der Realität habe ich an der Uni viele oberflächliche Bekanntschaften, aber nur wenige Freunde gefunden. Und die richtig Guten auch erst nach sehr langer Zeit.

Erwartung:

Realität:

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2. Partys feiern

Nach Filmen wie American Pie oder 22 Jump Street erwartete ich die geilsten Partys und die besten Abende meines Lebens. Selbst Bad Neighbours konnte ich etwas abgewinnen und stellte mir einen Kleinkrieg mit meinen spießigen Nachbarn vor, weil all meine Partys zu laut waren. In Wirklichkeit sind die Partys natürlich meistens ziemlich beschissen, mit ein bisschen Alkohol kann man das aber ausgleichen. In meinem Freundeskreis sind außerdem so viele Menschen, die gar nicht feiern gehen, aber trotzdem studieren. Keine Ahnung welche Filme die geguckt haben.

Erwartung:

Realität:

3. Sex haben

Das klingt jetzt natürlich ein bisschen falsch, aber ich dachte halt vor dem ersten Semester, dass jede/r an der Uni Bock auf Sex hat, immer und überall – aber vor allem auf den Partys. Ich malte mir aus wie ich Sexgötter/innen kennen lernte und jeden Tag in einem anderen Bett aufwachen würde. Ich dachte vor allem, dass es ziemlich einfach werden würde, jemanden von der Uni ins Bett zu kriegen. So wie Samantha in Sex and the City es in einer Yogaklasse macht, würde ich dem Typen, der in der Vorlesung neben mir sitzen würde, zuflüstern: “Willst du ficken?” Und wenn er den Kopf schütteln würde, würde ich die Person auf der anderen Seite neben mir fragen. Ja, leider gibt es jetzt Tinder und reale Kommunikation ist echt nicht mehr gefragt.

Erwartung:

Realität:

4. Ferien haben

Ich meine in den ganzen Filmen haben doch auch alle immer fünf Monate lang Ferien, um die bereits genannten drei Punkte auszuführen! Ich dachte wirklich man hätte eine Zeit, in der man abschalten könnte und nichts als Party das eigene Leben bestimmen würde. Leider heißt es nicht umsonst vorlesungsfreie Zeit und eben nicht Ferien – dieser Begriff wurde sehr bewusst gewählt. Man muss sich zwar nicht mehr in unnötige Vorlesungen schleppen, in denen man sowieso nicht zuhört, aber in der vorlesungsfreien Zeit geht der Spaß doch erst richtig los. Hausarbeiten, Klausuren, Nebenjob und ähnliche Späße versauen die „Ferien“ gewaltig. Und falls man wirklich mal Zeit hat, ist man froh, dass man zuhause bleiben kann und beim Seriengucken entspannen kann.

Erwartung:

Realität:

5. In der Regelstudienzeit studieren

Eine der größten Lügen, die ich mir jemals selbst erzählt habe, war es, dass ich das Studium locker in der Regelstudienzeit abschließen werde. Dafür hätte ich mir bereits im ersten Semester anschauen müssen, was in den darauffolgenden Semestern auf mich wartet. Natürlich habe ich das nicht getan, damals hatte ich keine Ahnung, was es überhaupt heißt zu studieren und es hat mich nicht interessiert, ob irgendwann in meinem Studium obligatorische Praktika oder Auslandsaufenthalte auf mich warten. Aber zum Glück bin ich da nicht die Einzige und ich freue mich auf noch 13 weitere Semester mit euch.

Erwartung:

Realität:

6. Die Liebe des Lebens kennen lernen

Das ist wirklich schon fast peinlich zu zu geben, aber ich dachte immer, dass man an der Uni diese eine Person kennen lernt, mit der man dann den Rest seines Studiums und danach Lebens verbringt. Ich meine so unrealistisch ist das nicht, es gibt viele Paare, die sich an der Uni kennen gelernt haben. Allerdings frage ich mich an welcher Uni diese Paare waren, die Auswahl an den meisten Unis beschränkt sich dann doch nur auf das Nötigste und nach ein paar Semestern hat man die einzig brauchbaren Kandidaten/innen auch schon durch. Naja, vielleicht dann im Master.

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7. Rausfinden, was man nach dem Studium machen will

Rausfinden, was man mit seinem Leben anfangen will und welchen Job man später ausüben möchte, das ist ein bisschen wie mit einer lästigen Aufgabe, die man immer weiter aufschiebt bis sie groß und nicht mehr ignorierbar im Raum steht. Während der Schulzeit dachte ich: Jetzt musst du noch nicht wissen, was du später mal werden willst. Nach der Schule dachte ich: Okay, fang einfach irgendein Studium an, für das du mit deinem Schnitt auch angenommen wirst. Den Rest wirst du dann während des Studiums heraus finden. Ich warte immer noch auf den Moment, in dem ich es heraus finde.

Erwartung:

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Realität:

8. Geld von den Eltern bekommen

Wer hofft nicht darauf, dass die lieben Eltern immer für einen da sein werden. Als Student/in ist man ganz unten, vor allem finanziell betrachtet. Nicht umsonst gibt es überall Vergünstigungen für die armen Studierenden, die sich sonst nichts leisten können. Ich glaube das Thema, über das ich in der Uni am meisten geredet habe, ist, Geld sparen. Nachdem man kein Geld mehr von den Eltern bekommt und zuhause ausgezogen ist, merkt man erst wie hart die Welt da draußen wirklich ist und wie schnell man Klopapier in der Uni klaut.

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9. Sexuelle Erwartung und die Experimente

Jeder träumt doch davon, an der Uni etwas Neues auszuprobieren. Und das kann natürlich auch im sexuellen Bereich geschehen. Viele junge, offene Menschen an einem Ort scheinen geradezu perfekt, um endlich mal etwas Anderes zu machen als der Blümchensex mit dem Exfreund/in aus der Schulzeit. Tragischerweise geht diese Reihe von langweiligen sexuellen Momenten an der Uni aber weiter. Filme setzen die Erwartungen eben immer zu hoch.

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10. Erwachsen werden

Während des Studiums merkt man es nach und nach: Die Ersten fangen ernsthafte Beziehungen an und ziehen zusammen, man hat einen Nebenjob mit Verantwortung, bei dem man regelmäßig erscheinen muss, manchmal sitzt man lieber mit einer Tüte Chips auf der Couch als mit einer Flasche Vodka auf einer Clubtoilette… man hat angefangen erwachsen zu werden. Allerdings möchte ich hiermit ausdrücklich warnen: Werdet nicht erwachsen, es ist eine Falle! Ihr denkt vielleicht, dass man als Erwachsener mehr Macht hätte oder “das Richtige” tun würde, aber da irrt ihr euch gewaltig. Auch wenn ich es mir vor meinem Studium eigentlich fest vorgenommen habe: Ich persönlich werde nie erwachsen werden.

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