Studentenleben

Was passiert nach dem Studium?

Berufswahl - Planlos
Geschrieben von Jana

Viele gehen direkt nach dem Abitur erst einmal zum Studieren. Dabei wissen die meisten nicht einmal, was sie eigentlich studieren sollen, geschweige denn, dass sie ihre Berufswahl schon getroffen haben.

Mangelnde Vorbereitung auf die Berufswahl

Das Problem dahinter ist, finde ich, dass man nicht richtig auf ein Leben nach der Schule vorbereitet wird. Es werden einem nicht einmal ein Bruchteil der Berufsbilder aufgezeigt. „Berufswahl“ ist leider kein Unterrichtsfach. Es geht in unserer heutigen Gesellschaft nur noch darum, möglichst viel und vor allem schnell Geld zu verdienen. Und dann wundern sich alle, dass die Handwerksberufe aussterben. Aber sind wir einmal ganz ehrlich, es wird uns ja in der heutigen Zeit von allen möglichen Seiten nur eingetrichtert, dass man mal etwas „Gscheides“ werden soll. Aber wer bestimmt denn über einen „gscheiden“ Beruf?

Früher war es so, dass die meisten mit 16 gearbeitet haben und sich vor allem zu nichts zu schade waren, aber heute hat sich die komplette Gesellschaft verändert. Heute studieren auch Leute, die lieber nicht auf das Gymnasium hätten gehen soll und die sich dann beschweren, dass das Matheabitur zu schwer ist.

Ok gut, und was passiert dann mit genau diesen Leuten im Studium? Richtig, sie sind voll überfordert und richtig schwierig wird es dann erst, wenn das Studium sich dem Ende zuneigt. Dann kommt bei vielen die Panik auf: „Oh je wo soll ich mich jetzt nur bewerben?“ Das ist der erste Moment in dem sich viele erstmals mit den Berufsmöglichkeiten, die das Studium mit sich bringt auseinandersetzen.

Frustrierende Jobsuche

Dann beginnt das große Suchen und alle sind auf einmal auf LinkedIn und XING vertreten, besuchen Messen und bekommen Panik, weil sie hätten sich damit ja schon viel früher beschäftigen können. Unzählige Bewerbungen werden geschrieben, zahlreiche Vorstellungsgespräche vergeigt und zigmal bekommt man die Antwort „Wir suchen jemanden mit Berufserfahrung“. Dabei sind doch die meisten nichts anderes als Azubis nur in älter. Gearbeitet hat von den meisten noch keiner. Doch sagt man einem Azubi auch, dass man jemanden mit Berufserfahrung sucht? Ich glaube nicht. Dennoch müssen die Firmen die Absolventen erst einmal einlernen und dafür sollten sie bestenfalls auch noch ordentlich viel Kohle hinblättern, da man ja nicht „umsonst“ studiert hat.

Und dann kommt der Moment, an dem man total frustriert ist, weil man jetzt schon zig Vorstellungsgespräche hatte und nicht einmal war das Richtige dabei. Was nun? Diese Frage stellen sich viele und dann wird ihnen eingetrichtert, dass man erst einmal einen Job finden muss und zwar egal wie er bezahlt wird. Hauptsache es geht in die richtige Richtung.

Das ist natürlich absoluter Bullshit. Man sollte sich generell einen Job suchen, der einem Spaß macht und wo man die Möglichkeit bekommt, mehr aus sich zu machen. Klar spielt auch die Bezahlung eine Rolle, aber manchmal muss man eben klein anfangen. Viel wichtiger ist der Spaß an der Arbeit und ein entspanntes Arbeitsumfeld. Jeder der zumindest schon einmal ein Praktikum absolviert hat, wird mir da zu stimmen. Und dann, wenn man beides hat, dann kann man auch Leistung bringen und ist motiviert und dann stimmt vielleicht auch irgendwann der Faktor Geld.

Ende der Geschichte:

Mache dir frühzeitig Gedanken über deine Berufswahl. Informiere dich rechtzeitig, für was dein Herz schlägt und orientier dich nicht an Werten wie Bezahlung. Und wenn du deine eigene Schreinerei aufmachen willst, dann tu das und studiere nicht!

Über den Autor/die Autorin

Jana

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